Folia archeologica 37.
Tibor Kemenczei: Középsővaskori tegezveretek az Alföldön
FOLIA ARC HAEOLOGICA XXXVII. 1986. BUDAPEST 139 FRÜHSAR M ATENZEITL1CHER GRABFUND AUS VERESEGYHÁZ Károly M E S T E R H Л Z Y In Veresegyház wurde zum neuen Postgebäude (Fő u. 30) im September 1984 eine neue Fernheizleitung angelegt. Die Trasse der Leitung führte vom Sportplatz her durch die unbenannte Passage an der Seite des Hauses unter Csokonai Gasse Nr. 6 bis zum Postgebäude. Der Grabenbagger grub einen oben 2,3 m, unten 1,9 m breiten und etwa 3 m tiefen Graben aus, der sich in der unbenannten Passage vom Zaun des genannten Hauses 2,4 m weit entlangzog. Der Graben der Leitung durchquerte eine früher gelegte Wasserleitung. Beim Treffpunkt der beiden Gräben befindet sich der betonierte Schacht der Wasserleitung. Vier Meter davon, der Csokonai Gasse zu kam am 13. September 1984 das Grab einer vornehmen sarmatischen Frau zum Vorschein. Der eine Arbeiter wurde auf einen Fleck der Grubenwand und darin auf einen gräulichen Draht aufmerksam. Herausgezogen zerbrach er den seltsamen Draht und warf ihn weg. Ein anderer Arbeiter wurde neugierig, denn er stellte fest, daß der Draht in einen Vogelkopf ausgeht und begann hierauf in der sandigen Grabenwand weiterzukramen. Es kam bald ein anderer Gegenstand, sodann ein Mahlzahn ans Tageslicht. Die vermorschten Knochenreste außer acht gelassen gruben sie weiter, bis das ganze Grab aufgewühlt war. Wegen des einen Gegenstandes (Goldlunula) Wurde der Fund in der Gemeinde bald bekannt und zuletzt verschuf sich davon auch der Mitarbeiter der Ortsgeschichtlichen Museums Kenntnis, der das Nationalmuseum unverzüglich verständigte. Zur Lokalbesichtigung kam es auf diese Weise erst am 27. September. Ein Teil der Gegestände wurde vom Bauleiter „restauriert". Die Grabgrube konnten wir noch durchforschen und vermessen, sodann fragten wir die Arbeiter über die Lage der Funde im Grab ausführlich aus. Wahrscheinlich handelt es sich um ein einziges Grab, das in der Mitte der Seite eines niedrigen Sandhügels eingegraben wurde. Es kam 110 cm von der gegenwärtigen Oberfläche zum Vorschein, jedoch wurde vom Gebiet schon eine 90— 100 cm dicke Erdschicht bei der Regelung der Gasse bzw. der Passage abgetragen. Die Breite des Grabes betrug 150 cm. Seine Länge konnte nicht gemessen werden, da der der Kopfseite des Grabes zu gelegene Teil durch den Heizkanal, das andere Ende bei den Füssen vom Graben der Wasserleitung zerstört wurden. Von der Ostseite des Grabes blieb nur ein 100 cm, von der Westseite ein 153 cm großer Abschnitt erhalten. Orientierung: Kopf Süd