Folia archeologica 37.
István Vörös: Temetkezési szertartások állatcsontleletei a Tiszavalk-tetesi rézkori temetőben
BRONZEZEITLIC .HF. STATUETTEN 109 Trachtzubehör darstellen, das bei der Herstellung des betreffenden Gegenstandes — in diesem Falle der Tonstatuetten — nicht mehr in Mode waren bzw. nur als retardierender Schmuck zu betrachten sind? Unserer Meinung nach kann es hierzu nur in dem Falle kommen, wenn der Gegenstand selbst oder nur sein „Bild" in irgendeiner Form aufrechtbleibt und in der Gemeinschaft kontinuierlich zugegen ist. Alit ihrem ursprünglichen Sinngehalt oder ohne diesen, z. B. als Verzierung der Bekleidung, der Wandfläche oder gerade als Ziermotiv einer traditionsbewahrenden Statuette kultischen Charakters. In unserem Falle kann all dies eher nur als eine theoretische Möglichkeit aufgeworfen werden, da ja unsere Hypothese sich mit Konkreta weniger untermauern läßt. Im weiteren kann — im Interesse der Beantwortung der obigen Fragen das räumlichen und zeitliche Verhältnis der Mode der Anhänger und der Ausgestaltung der Statuetten untersucht werden. Es ist Tatsache, daß einige charakteristischen Schmucktypen der Kultur der inkrustierten Keramik — zum Teil in umgeänderter Form — auch zur Zeit der Metallkunst von Ivoszider erzeugt/gebraucht worden sind. 3 2 Von diesen kommen der schwalbenschwanzförmige Anhänger und der Hörnchenhänger — in unveränderter Form — auch noch in den periodenabschließenden Hortfunden von Koszider-Typ vor. Hinsichtlich des Kammanhängerns verfügen wir über keine sichere Angabe, abgesehen davon, wenn wir den Hortfund von Nagyhangos von problematischer Zusammengehörigkeit außer acht lassen. Es trifft zwar auch zu, daß die Forschung eigentlich über keine solchen Anhaltspunkte verfügt, die im Falle von Kölesd-Nagyhangos auf die Vermischung von zwei Hortfunden verschiedenen Alters hinweisen würden, wie dies Bona 3 3 voraussetzt. Das heißt: den in direkten Daten nach darf nicht die Möglichkeit ausgeschlossen werden, daß man in der Koszider-Periode im Karpatenbecken noch den bronzenen Kammanhänger gekannt hat. Auch betreffs der Entstehung der Statuetten der Szeremle-Kultur haben wir keinen sicheren Anhaltspunkt. Neben den vielen Vogeldarstellungen von guter Qualität 3 4 kam die bisher einzige anthropomorphe Statuette im Stammgebiet der Kultur der inkrustierten Keramik in Szebény zum Vorschein. 3 5 Eine dieser ähnliche, massive, kleine Statuette mit glockenförmigem Rock ist uns aus der Siedlung von Füzesabony bekannt. 3 6 Auf dem nur in großen Zügen ausgearbeiteten Produkt wurden nur die Nase und das Ohr angedeutet. Aus Tószeg kam der klotzförmige Kopfteil einer Statuette in das Ungarische Nationalmuseum 3 7, der seiner Form nach dem Statuettenfragment von Odzaci nahe steht (vgl. Abb. 4,1). Die aufgezählten lassen sich mit mehr oder weniger Sicherheit auf die letzte Phase der mittleren Bronzezeit Ungarns bzw. auf die dieser vorangehende Zeit 3 2 Schwalbenschwan^förmige Anhänger : Balakonkiliti, Komitat Somogy („Transdanubien"), Dunaújváros — Koszider III (Vgl. Mo^solics 1967, 90), Százhalombatta — Zigelei (Ungarisches Nationalmuseum, unferöffentlicht). Hörnchenanhänger: Kölesd-Nagyhangos (?) (Mo%solics 1967, 93), Vcelince (Furmdnek 1980, 14-15). 3 3 Bona 1958, 214, 224; Bona 1975, 228-229, 295. 3 4 Kovács 1972, 12, 18, 21-25. 3 5 Bandi 1979, 87. 3 e Kovács 1984, 247, Taf. 69,3. 3 7 Kovács 1977, 105, Taf. 44.