Folia archeologica 34.

Bíró-Sey Katalin: A perbáli éremlelet

148 ÉVA GAR «I Gürtel : der Gürtel des Grabes 1 war von glatten, aus Silberblech gefertigten Riemenzungen und Preßrosetten mit Bleifüllung, ferner mit einer Bronze­schnalle mit in einem gegossenem Körper und ovalem Ring verziert. Diese Tvpen wurden in den frühesten Awarenzeiten allgemein gebraucht. In mehreren Gräbern des Gräberfeldes von Környe hat man ähnlich zusammengestellte Gürtelgarnituren gefunden (z. B. Gräber 60, 75). 1 1 Auch die Gürtelverzierungen des gut datierbaren Reitergrabes von Szegvár—Sápoldal ähneln denen des Grabes 1 von Zsámbok, obwohl sie etwas einfacher ausgeführt sind. Bona führt die rosettenförmigen Riemenverzierungen auf mittelasiatischen Ursprung zurück und zählt sie zu den frühesten Stücken der Awarenzeit. 1 2 Für dieselbe Periode ist auch die profilierte, in einem gegossene Bronzeschnalle charakteristisch. Der Gürtel des Grabes 2 ist mehr verziert als der des Grabes 1. Die aus Silberblech gepreßte Riemenzunge und die Beschläge wurden reichlich vergoldet. Die gute Parallele der Großriemenzunge, wie dies bereits N. Fettich festgestellt hat, können wir unter den Preßmodeln von Adony vorfinden. Die buckelige Umrahmung der größten Riemenzunge der Mustergarnitur stimmt mit der Zierde der Riemenzunge des Grabes 2 von Zsámbok überein, jedoch weicht die Verzierung des Mittelfeldes davon etwas ab. i: t liine ungewöhnliche Form haben die Gürtelbeschläge des Grabes 2. Ihre Zierelemente sind im Material der zeit­genössischen Gräber bekannt. Die Kerbung zwischen den zwei Linien erscheint an den Pferdegeschirrbeschlägen von Szegvár 1 4 und ebenso auf den Kleinriemen­zungen des Grabes 51 des Gräberfeldes von Környe. 1 5 Im Grab von Környe sind auch solche rosettenförmige Beschläge, wie in Grab 1 von Zsámbok, als Beweis dessen, daß die beiden Gräber von Zsámbok gleichaltrig sind. Die reichverzierte, große Bronzeschnalle des Grabes 2 ist kein awarisches Produkt, sondern dürfte durch byzantinische Vermittlung in den awarischen Fundkomplex gelangt sein. Waffen —- Schwerter. In beiden Gräbern befand sich je ein gerades, einschneidiges Schwert mit schmaler Klinge, ohne Parierstange. Fettich schreibt im Inventar­buch und in seinem Aufsatz über Säbel, jedoch kann das vorhandene Exemplar eindeutig als Schwert bestimmt werden. Die ursprüngliche Länge der Schwerter ist unbekannt. Auf Grund der zeitgenössischen, intakten Schwerter kann vor­ausgesetzt werden, daß sie länger als 100 cm waren. In Grab 1 war das am reichlichsten ausgestattete Schwert, dessen Griff und Scheide mit Goldblechen bedeckt wurde. Form und Muster der aus papier­dünnen Goldblättern gepreßten Beschläge ähneln den Beschlägen von Csepel und Páhipuszta, 1 R jedoch waren bei dem ersten die Schwertbeschläge aus viel massiveren Goldblechen gefertigt, bei dem letzteren hingegen aus Silberblech 1 1 Salamon, A.—Erdélyi, I., Das völkerwanderungszeitliche Gräberfeld von Környe. '.Stud.Arch. 5. (Budapest 1971) Taf. VII, 10. 1 2 Bona, I., Acta Arch. Hung. 32(1980) 64—65., Abb. 15: 3—5. 1 3 Натре/, J., a.a.O. 284. 8. 1 1 Bona, I., Acta Arch. Hung. 32(1980) Abb. 17. 1 5 Salamon, Á.—Erdélyi, I., a.a.O. Taf. VI. 1 0 Fettich, N. Garnitures ... 50—54.

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