Folia archeologica 34.

Tibor Kemenczei: Szkíta kori edény lovasábrázolással

86 SÁNDOR SOPRONI Imp(eratori) Caes(ari) Alf a reo) Aur(elio) Claudio [p(io) f(elici) Aug(usto) pont(ifici) max (i wo) trib(unicia) pot (estate) 5 co(n)s(uli) proco(n)s(uli) Ab Ao(uinco) m (ilia) p(assuum) ?1 XXIII. Zur genauen Datierung des Meilensteines genügen die erhalten gebliebenen Daten nicht, als Eirrichtungszeit des Steines können die Jahre 268 und auch 269 gleichfalls vorausgesetzt werden."" Von dem Abschnitt Aquincum-Mursa ist uns ein von Claudius II. stammender Meilenstein bisher noch nicht bekannt. Da der Stein von Dunaalmás eine Straßen- bzw. Brückenverbesserung erwähnt, ist es leicht vorstellbar, daß auch in der südlichen Strecke der Limesstraße Straßenverbesserungen vorgenommen worden sind. Die Meilenzahlen der in der Gemarkung von Százhalombatta zum Vor­schein gekommenen Steine geben —wo sie überhaupt erhalten geblieben sind ­22 bzw. 23 MP von Aquincum an. Der Fundort liegt in der Nähe der 23 MP, 31 so dürfte man die Steine mit der Bezeichnung 22 MP von etwa 1,5 km Entfer­nung aus dem Bereich des Limeslagers von Százhalombatta hierhergeliefert haben. In unserem früheren Bericht versuchten wir das gemeinsame Vorkommen der zweierlei Meilennumerierungen so zu erklären, daß die „ungültigen" Meilen­steine auf unseren Fundort zur neuen Verwendung, zur Ummeißelung hingeför­det wurden. 3 2 Die neueren Beobachtungen bieten eine Möglichkeit zu einer offenbareren und wahrscheinlicheren Erklärung. Die Meilensteine sind aus einem tieferen, auch in der Römerzeit vorhandenen Wassergraben zum Vorschein gekommen. Der Niederschlag des umliegenden Lößplateaus fand der den heutigen Verhältnissen ähnlichen Geländeneigung entsprechend hier seinen Abfluß zur Donau. Diese Spuren können auch an der heutigen Oberfläche beobachten werden. Die Trasse des Grabens für die Abfüh­rung des Niederschlagswassers ist von einer kleineren Eintiefung angedeutet, die vom Fundort nach SW eine leichte Geländeneigung bildet. Die Auffüllung des einstigen Grabens — dessen Schnitt an dem Fundort gut ausgenommen wer­den kann, ist mit Löß gemischter Humus, mit dünnen Schotterschichten. So lag z. B. auch der Stein von Claudius II. auf dem Grund des einstigen Grabens an dünner Schotterschicht. Den Anzeichen nach dürfte auch an dieser Stelle in der Römerzeit ein tieferer Graben gewesen sein, dessen Ausgangspunkt sich wahrscheinlich in der Nähe der einstigen Römerstraße befunden hat. In den dem Bau der Limesstraße folgenden späteren Zeiten hat man den Graben, um die ständige Erosion zu verhindern und so die Straße zu schützen, der Quere nach 31 1 Die Ergänzung bezieht sich auf das Jahr 269. Aus diesem Jahr stammt der Stein von Dunaalmás (CIL III 11333b), während die Inschrift von Pétervárad (Petrovaradin) (CIL III 3702) aus dem Jahr 268. Von Claudius II. sind uns aus Pannonién diese zwei Meilensteine bekannt. 3 1 Soproni, S., FA 21(1970) 109—112. 3 2 Ebenda, 109.

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