Folia archeologica 34.

Sándor Soproni: Újabb római mérföldkövek Százhalombattáról

114 ÉVA В. BONIS Die sehr einfachen und wahrscheinlich nur für den täglichen Gebrauch benutzten Teller wurden in der Bearbeitung von Eggers nicht aufgenommen, auch Radnóti veröffentlicht kein ähnliches Stück. Eine Tellerform mit etwas höherer Wandung kennt Den Boesterd 7 2 aus dem 1. und 2. Jh. Bei guter Besich­tigung der Teller finden wir ein Einzelstück als Parallele aus der Umgebung von Aquincum vor. Diesen 34 cm großen, in der Form mit dem Exemplar von Zomba völlig übereinstimmenden Teller hat Radnóti in einem eigenen Abschnitt, unter dem Titel: „Breite Kasserolle mit bewegbarem Griff" beschrieben. Mit dieser Kasserolle zusammen ist auch unter anderen eine späte Blechkanne in das Nationalmuseum gelangt. 7 9 Den Tellern von Zomba ähnlich war auch diese Kasserolle mit großen Flecken und mit in Halbkreis angebrachten Nieten am Rand und an der gegenüber dem Griff gelegenen, dem Herdfeuer mehr aus­gesetzten Randleiste geflickt. Mit einem den Tellern von Zomba völlig ähnlichen, jedoch noch intakten Blechteller war der im Jahre 259/260 verborgene Schatz­fund Nr. II von Szalacska (Nagyberki) bedeckt. 7 4 Ein solcher Blechteller wurde mit dem späten Kelle-Siebkomplex zusammen in der Prähistorischen Staats­sammlung zu München ausgestellt. Ein in den Jahren 230—240 in die Erde gelangter Fund ist als Teil eines Verwahrfundes in Manching zum Vorschein gekommen. 7 5 Natürlich bedeutet die Ausbesserung noch nicht, daß das Gefäß aus einer späteren Zeit stammt, da ja Ausbesserungen oder Umänderungen von Gefäßen in Pompei schon in den augusteischen Zeiten festgestellt wurden. 76 Wesentlich ist jedoch, daß die Ausbesserungen von gut qualifizierten Meistern vorgenommen wurden, deren Können dem der Hersteller nahe gestanden war oder es waren vielleicht Kesselflicker von minderer Qualität bzw. wurden die Ausbesserungen von den letzten Besitzern durch Selbsthilfe ausgeführt. 7 7 Die Teller von Zomba tragen ebenso wie die erwähnte Blechkanne primitive Ver­besserungen an sich (Nr. 5, Abb. 11 ). Obwohl die Flickstellen zur Datierung der Gefäße keinen Anhaltspunkt geben, können diese zusammengeflickten Gefäße aus dem 3. bzw. 4. Jh. stammen. 7 8 " Den Boesterd, M. H. P., a.a.O. Taf. VIII, 194. «Radnóti, A., Bronzegefäße ... 67., Taf. V 21., Anm. 1—3. MNM Rom. Samml. Inv. Nr. 268. 1873. 6. 7 4 Járdányi— Paulovics, I., Arch.Ért. 80(1953) 125., Taf. XIX, 43. MNM Rom. Samml. Inv. Nr. 54. 22. 2.; Tóth, E., FA 31(1980) 151. 7 5 Kellner, H.-J., Die Römer in Bayern. (München 1971) 141.; Krämer, W. —Schubert, F., Die Ausgrabungen in Manching 1955—1961. Einführung und Fundstellenübersicht.(Wies­baden 1970) 53—54.; Kellner, H.-J., Der römische Verwahrfund von Eining. (München 1978) 44. 7 0 Drescher, H., Untersuchungen über zwei römische Bronzegefäße aus Nienbüttel und Westerwanna im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover. Die Kunde NF 20(1969) 35. 7 7 Ders., Flickstellen und Reparaturen am keltischen und römischen Metallgeschirr. PZ 61(1963) 217.; S. noch: Werner, )., Marburger Studien. Fund von Pilzen. Taf. 109,4. 7 8 Freundliche briefliche Mitteilung von H. Drescher (13. 1. 83). Im Laufe seines Material­sammelns in den römischen Provinzen hat er wenige solche zusammengeflickte Bronzegefäße untersuchen können, als welche sich im Material des UngNatMus befinden. Für seinen freund­lichen Brief spreche ich Herrn Ingenieur H. Drescher (Hamburg —Harburg) meinen Dank aus.

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