Folia archeologica 33.

Szathmári Ildikó: Újabb aranyleletek a Magyar Nemzeti Múzeum őskori gyűjteményében

124 É. В. BONIS Schild an die Schulter (Abb. 4:3—4). Auf dem Schild ist der Kopf eines Satyr­knaben, mit aufstehender Haarlocke oberhalb des Henkels blickt ebenfalls ein Löwenkopf mit ähnlicher Mähne in die Öffnung des Gefäßes (Abb. 4:2). Den schwungvoll gebogenen Henkel verzieren drei eingeschnittene Perlen­reihen. Die sehr schwere Kanne ist von einer dunkelgrünen, fleckigen Patina bedeckt. H ohne Henkel: 16 cm, H mit Henkel: 18,7 cm, Bdm: 7,5 cm, Dm bei der Schulter: 13,8 cm, Henkelbr: 2,2 cm. Bei der Beschreibung der pannonischen Exemplare verweist Radnóti darauf hin, daß diese gedrungenen Kannenformen bzw. ihre zwei Varianten — die zweiteiligen und die kleeblattförmigen (Trifoliarkanne) schwer zu unterscheiden sind. 1 7 Er hebt hervor, daß die breitschultrige Kanne von Környe-Typ von den alexandrinischen und italischen Formvarianten schon sehr abweicht und von stark provinzialem Charakter ist. 1 8 Bei den späteren Kannen kommen Masken an die Stelle des unteren, mit Löwenpranken verzierten Henkelansatzes. 1 9 Solche Kannen mit betonter Schulter stimmen mit den Formen Nr. 125,126 von Eggers'-" und den Typen 232—233 von Den Boesterd überein. 2 1 Sowohl Radnóti, wie auch Den Boesterd bestimmten den Gebrauch dieser Kannen auf das 2—3. Jh. 22 Klára Szabó fürt den Gebrauch dieses Kannentyps in Pannonién bis in die zweite Hälfte des 3. Jhs. 2 3 Eine sehr gute Parallele der Kanne von waagerechter Schulter und mit Maskenattache finden wir in Grab 3 des Gräberfeldes von Wehringen vor. 2 4 Der untere Henkelschild ist auch sehr ähnlich, wie auch die aufstehende Haarlocke des an ihm dargestellten Satyrknaben (oder Mänade). Auf diese nahe Ähnlichkeit hat die obigen Autoren bereits hingewiesen. 2 5 Auf die Parallele von Wehringen kehren wir nach Beschreibung der Griffschale noch zurück. 2. Griff schale ans Bronze (Abb. 5—7; Abb. 8:4—5). Inv.-Nr.: 1. 1935.4. Flache, tellerähnliche Schale mit leicht gebogener Wandung, deren Boden mit niedrigem Standring an den Teller eigens angelötet wurde. Den waagerechten Rand des Gefäßes und den Gefäßboden verzieren außen und innen Doppelrillen. Der eigens gegossene Griff ist länglich kanneliert und geht in einen Hundskopf aus (Abb. 7:1). Die Mündungsöffnung des Hundes ist ein rundes Loch, auf dem Hals befindet sich zwischen Perlenreihen ein gekerbter Halsring. Am oberen Teil des Griffes läuft zwischen einer eingekerbten, doppelten Zickzacklinie eine punzierte, schematische Weinrankenverzierung bis zu dem an den Tellerrand angelöteten 1 7 Radnóti, A., Bronzegefäße. .. 149 150. Anm. 42., Taf. XLIX, 2-2a. 1 8 Ebd. 1 9 Ebd. 2 0 Eggers, H.-J., Der römische Import im freien Germanien. (Hamburg 1951) Taf. XI, 125—126. 2 1 Den Boesterd , M. H. P., The bronze vessels in the Rijksmuseum G. M. Kam at Nijmegcn. (Nijmegen 1956) 67—68., Nr. 253 232—233. 2 2 Ebd.; Radnóti, A., Bronzegefäße. . .151. 2 3 Szabó, К., Alba Regia 17(1979) 254. Hier wird die freundliche Mitteilung von Endre Tóth angeführt, wonach das späteste pannonische Vorkommen der Trifoliarkanne aus der Ab­fallschicht der Befestigung von Ságvár aus dem 4. Jh. stammt. 2 4 N/iber, H. U. —Radnóti, A., Römische Brand- und Körpergräber aus Wehringen, Ldkr. Schwabmünchen. Jahresber. Bay. Bodendenkmalpfl. 10(1969) 46—-47., Abb. 12. 2 5 Ebd. 47—48.

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