Folia archeologica 32.
Éva B. Bönis: A kálozi 1. számú „kocsi”-sír
148 E. TÓTII Ähnliche ligierte Buchstaben kamen in Lugdunum, auf dem Gürtel eines am Ende des 2. Jhs u. Z. begrabenen Kriegers zum Vorschein; auf dem Gürtel ist utere felix lesbar. Die aus den durchbrochenen Buschstaben gevertigten Gürtelinschriften mit dem Text utere felix waren bei dem Heer des Donaugegend besonders häufig. 4 In Pannonién sind uns ähnliche Gürtelbeschläge aus Carnuntum, Emona, Brigetio und Intercisa bekannt. 5 H. Bullinger hat aus dem Museum zu Komárno (Podunajské Museum) 4 Buchstaben mitgeteilt (E, I, R, T), die auf Grund der verschiedenen Größen zu mehreren Garnituren gehören. Die Inschrift dieser war wahrscheinlich ebenfalls utere felix; die auf uns gebliebenen Buchstaben passen in diesen Text hinein. In der Fotonegativsammlung des Archäologischen Lehrstuhls der Loránd-Eötvös-Universitat befindet sich ein Foto von den durchbrochenen Gegenständen des Museums von Komárno. Auf diesem ist auch ein bisher nicht mitgeteilter Buchstabe R sichtbar (Abb. 2) samt den bei B. Bullinger mitgeteilten Stücken). Der Fundort der Exemplare von Komárno ist aller Wahrscheinlichkeit nach Brigetio. 41. Silberner Kästchenbeschlag ( Abb. 3) Fragment des einen viereckigen Feldes des Zierstreifens. Die Umfassung des Bildfeldes bildet eine rankenverzierte, erhabene Leiste, die sehr abgenutzt ist. Im Bildfeld halten zwei aufeinander blickende Amor-Figuren einen mit Obst vollen Korb. Über dem Kopf der linkseitigen Figur beginnt die heute kaum mehr lesbare Inschrift: VTERE FEL... Das Silberblech wurde in einer Negativform ausgetrieben. Die Inschrift wurde mit einer Punze in das bereits fertige Blech eingeschlagen. Inv.-Nr. 19.1929.1. Die Höhe des Bildstreifens mit der Umrahmung: 101 mm. Die Buchstabenhöhe beträgt 3 mm. Fundort: Brigetio (aus der Sammlung von Ödön Kállay). Unveröffentlicht. 42. Silberner Kiemenbeschlag (Abb. 3) Silberner Riemenbeschlag in liegender Rechteckform, von einer Perlenreihe umsäumt. Die beiden Seiten des Silberbleches sind von einem in Niello-Technik gefertigten, fein ausgeführten geometrischen Muster verziert. An der Kurzseite die Inschrift: VIVAS Inv.-Nr. 9.1939. 2. Verloren. Literatur: Radnóti A., Römische Forschungen in Ságvár, ArchErt 52,1939,268. — Sz. Burger A., The Late Roman Cemetery at Ságvár, Acta ArchHung 18,1966,109. 1 Bullinger, H., Utere felix: À propos de la garniture de ceinturon de Lyon. Gallia 30(1972) 276—288.; Ulbert, G., Straubing und Nydam. Zu römischen Langschwertern der späten Limeszeit. Studien z. vor- u. frühgesch. Archäologie. Festschr. f. J. Werner. I. Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgesch. Ergbd. 1. (München 1974) 197—, 212—. 5 Das vorliegende Exemplar wurde von H. Bullinger ohne Angabe des Fundortes veröffentlicht.