Folia archeologica 31.
Sz. Garam Éva: VII. századi aranyékszerek a Magyar Nemzeti Múzeum gyűjteményeiben
GOLDSCHMUCK DES 7. JAHRHUNDERTS IN DEN SAMMLUNGEN DES UNGARISCHEN NATIONALMUSEUMS In mehreren Sammlungen des Ungarischen Nationalmuseums sind byzantinische Schmucksachen aus dem 7. Jahrhundert aufbewahrt. Ein Teil davon ist zwar publiziert, doch in alten Zeitschriften, aufgezeichneten Tafeln, ohne genügende Angaben; der andere Teil war jedoch bisher den Fachleuten unbekannt. Unser Zweck ist, den aus byzantinischen Werkstätten stammenden Schmuck, der aufgrund der Analogien mit Gewißheit auf das 7. Jh. zu datieren ist, katalogartig, auf fotografischen Tafeln abgebildet, zu veröffentlichen, dadurch das mittelawarenzeitliche Denkmalmaterial zu bereichern und gleichzeitig auf dessen starke byzantinische Komponenten hinzuweisen. Der Großteil der hier veröffentlichen Goldgegenstände ist nicht publiziert. Ein hervorragendes Stück darunter ist die sog. Prónay-Agraffe (Abb. 1, 1 — 2), welche gegenwärtig das Mittelstück eines Gürtels, zum Schmuck eines ungarischen Galaanzuges gehörend, verziert. Die Agraffe wurde in eine Nußkernkette des 16. Jhs. gefaßt. Das Objekt, dessen Fundort unbekannt ist, wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts käuflich erworben und in die Schmuckgarnitur appliziert. Seine Verwandtschaft mit der Agraffe von Ozora-Tótipuszta reiht die Prónay-Agraffe in den Kreis von Tótipuszta-IgarDunapentele, welcher mit einer Münze von Konstantinos IV datiert ist. Von den Goldgegenständen, deren Fundort bekannt ist, sind mehrere eben wegen dem Fundplatz vielsagend. Der Fund von Gács (Halic) (Abb. 7, 1 — 5) kam unweit von Zemiansky Vrbvok und Zelovce zutage. Der erste Fundort ist von seinem aus byzantinischem Schmuck und Münzen bestehenden Hortfund, verborgen am Ende des 7. Jhs. berühmt, das Gräberfeld von Zelovce ist aber wegen seinen Gräbern von Ende des 7. Jhs. wohlbekannt, die reich an Grabbeigaben von Gold waren. Die Verbergung des Fundes von Gács durfte auch am Ende des 7. Jhs. geschehen, sein Vorkommen auf awarischem Siedlungsgebiet konnte mit der mittelawarenzeitlichen Besiedlung der mittleren Slowakei zusammenhängen. Unter ähnlichen Umständen durften das byzantinische Ohrgehänge und der Ring auf das Gebiet des Komitates Pozsony gelangen (Abb. 4, 10; Abb. 5,1 ). Der Pelta-Anhänger aus Dunapentele (Dunaújváros) und ein verwandtes Stück unbekannten Fundortes (Abb. 5, 3 — 4) gehören zu jenem Kreis von Tótipuszta-Igar-Dunapentele, welcher mit dem archäologischen Fundmaterial der neuen, fürstlichen Ansiedlung des rechten Donauufers vom Ende des 7. Jhs. identifiziert werden kann.