Folia archeologica 30.

Tibor Kemenczei: Új bronzsisak-lelet a Magyar Nemzeti Múzeum Őskori gyűjteményében

В RONZEHELM FUND 83 Die enorme Entwicklung der Bronzeindustrie der Urnenfelderkultur nahm am Ende der Periode Reinecke BD ihren Anfang. Es entstanden bedeutende Bronzebearbeitungszentren, die ihre Produkte sogar in ferngelegene Gebiete exportierten. Besonders bedeutende Werkstätten standen im westlichen und süd­lichen Teil Transdanubiens (Sághegy, Velemszentvid) in Betrieb. Auch die im Karpatenbecken hergestellten, frühesten Bronzehelme gehörten zu ihren Pro­dukten. Mit der Chronologie und der Herkunftsfrage der Bronzehelme des Karpa­tenbeckens hat sich Pál Patay im Jahre 1968 ausführlich befaßt. 1 1 Er hielt bei den Helmen zwei Formengruppen, die kegelförmigen und die glockenförmigen Typen auseinander. Die Erzeugung des ersten Helmtypus hat er der Bronzekunst der heutigen nordungarisch-slowakischen Gebiete, die zweite hingegen den Werk­stätten des Alföld zugeschrieben. Seiner Meinung nach sind die kegelförmigen Helme die älteren und wurden zur Zeit der Hallstatt A-Periode hergestellt, wäh­rend die glockenförmigen Exemplare aus der Hallstatt B rPeriode stammen. Im Jahre 1971 befaßte sich H. Hencken in einer Monographie mit den ältesten europäischen Helmen, so auch mit den ungarländischen Stücken, unter diesen mit einem sternmusterverzierten, von unbekanntem Fundort stammenden Helm des Nationalmuseums. Aufgrund der ähnlichen Fragmente mit waagerechter Rippen­verzierung und der mitteleuropäischen, mit Sternmuster verzierten Schalen da­tierte er diesen Helm auf die Hallstatt A-Periode. 1 2 1972 hat J. Borchhardtin seiner Monographie über die ägäischen, orientali­schen und europäischen Bronzehelme den mit Sternmuster verzierten Helm des Nationalmuseums unter den halbkugelförmigen Helmen erwähnt. Nach Amália Mozsolics datierte er dieses Stück auf die HallstattA-Periode. Im allgemeinen gab er jedoch die Hallstatt B-Periode für die Zeit dieses halbkugelförmigen Typus an. 1 3 Die seitdem zum Vorschein gekommenen Funde ergänzen mit neueren Daten die über die ältesten Helme geäußerten Meinungen. In einem 1972 in Nordun­garn zutage geförderten Bronzefund ist die Wangenklappe eines Helmes zu finden 14 Ganz ähnliche Stücke kommen in Österreich, im deutschen Raum in Funden aus der Reinecke BD-Periode vor. 1 5 Der Fund von Mezőnyárád stammt aus der Hall­statt Aj-Periode und bildet die Nachlassenschaft des Volkes der nordungarischen Kyjatice-Kultur. Es ist anzunehmen, daß auch zum Volke der Kyjatice-Kultur die ersten Bronzehelme (Mezőnyárád) aus dem Gebiet der Urnenfelder oder Lau­sitzer Kultur gelangt sind und man begann ihrem Typus nach die örtlichen Helme zu erzeugen (Keresztéte, Lucky, Zaskov, Spisska Belá, 1 6 Szikszó 1 7). » Patay, P., Acta Arch. Hung. 21(1969) 190-193. 1 2 Hencken, H., a. a. 0. 146-147. 1 3 Borcbhardt,]., Homcrische Helmc. (Mainz 1972) 120-122. 1 4 Hellebrandt, M., RF 1:28(1973) 16. Den aus 56 Stücken bestehenden Bronzefund kann man aufgrund des Kessels mit der dreieckigen Henkelattasche, der runden Schildmitte von ge­ripptem Rand und der Schale von Blatnice-Typus auf den Anfang der Hallstatt A-Periodc datie­ren. Museum von Miskolc, Inv.-Nr. : 74. 38. 1. . 1 5 Hencken, H., a. a. 0. 59., Abb. 31.; Borcbhardt, ]., a. a. 0. 136. 1 6 Mozsolics, A., Acta Arch. Hung. 8(1956) АЬЬ.'7, Abb. 9.; Novotna, M., Die Bronzehort­funde in der Slowakei. (Bratislava 1970) Taf. XXII, XXXIX. 1 7 Kemencéi, T., HOMÉ 6(1966) Taf. XVI.; Hencken, H., a. a. 0. Abb. 101. 6*

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