Folia archeologica 30.

János Eisler: A Magyar Nemzeti Múzeum csontnyergeinek kérdéseihez. II.

BEINSÄTTf.L 235 Abb. 21. Franco-Burgundische Arbeit: Onyx-Kamee mit Erbärmdebild 21. ábra Francia-burgundi munka: onix-kamea „vir dolorum" Gewissermaßen liefern auch die trachtengeschichtliche Beobachtungen aus der Gebiete der Kostümkunde zur Datierung der drei Budapester Sättel einen Anhaltspunkt. Hier muß aber mit einer Verschiebung von 2-3 Jahrzehnten gerech­net werden. Unsere Beispiele können nur das veranschaulichen, welche Überein­stimmungen sich innerhalb der zu dieser Zeit allgemein verbreiteten höfischen, bürgerlichen Mode, bei der kunsthistorischen Darstellung der Kleidungs­stücke ergeben. Auch das kann kein Zufall sein, daß die Ausführungsorte solcher Analogien mit der Verbreitungsrichtung der durch die Stiche übermittelten Moti­ve übereinstimmen. An der linken Hinterzwiesel des Rhédey-Sattels ist ein von der Schulter der Frauenfigur des Minnepaares ganz bis zur Erde herunterfallender, aus dem Rand des Rockes (Mantels) gerissener Saum zu sehen. Das Pendant dieses Saummotivs können wir auf einem (auf 1430-40 datierten) Detail der Menschen-Damefiguren Die Schnitzereien von Klosterneuburg werden in der Ausstellung als Arbeiten aus der ersten Hälfte des 15. Jhs bestimmt, der Sattel des Metropolitan Museum (40.66) ist als von einem ös­terreichischen Meister stammende Arbeit ausgestellt. Aufgrund der erwähnten Beobachtung betrachten wir die Schnitzereien von Klosterneuburg und der Sattel von New York (40.66) als in ein und derselben Werkstätte oder zumindest im selben Künstlerzentrum erzeugte Stücke. Eine unbestreitbare Verwandtschaft besteht zwischen den Kartenblättern von Klostcrneuburg und der Schnitztechnik der Embriachis. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, daß einige Sättel (so der Sattel von New York und der eine von Boston) tatsächlich aus dem Kreise der Embriachis hervorgegangen sind.

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