Folia archeologica 30.

János Eisler: A Magyar Nemzeti Múzeum csontnyergeinek kérdéseihez. II.

210 J. EISL F.R gefallen ist. Falls wir aus den Burgundischen Inventarien bezüglich des Jahrzehn­tes (oder der Jahrzehnte) der uns interessierenden Eintragung oder weiteren Eintra­gungen über den Preis der französischen Sättel einen annähernden Aufschluß er­halten und wenn zwischen einem solchen, „örtlich" hergestellten Sattel und dem Preis des obigen - für einen „ungarischen" Sattel angenommenen - Stück kein beträchtlicher Unterschied besteht, so könnte sich aus dem approximativen Preis die Schlußfolgerung ergeben, daß in diesem Falle der Preis eines französischen Sattels und nicht einer vermutlich davon abweichenden Ware, eines ausländischen (ungarischen) Sattels ausgezahlt wurde. Laut Punkt n. 70 des Ancien Chambre des comptes Recette general 1405-1406 п. 70 im Archive de Lille beträgt der Preis eines Sattels und eines Harnisches 24 Francs. 9 In einer aus 1388 erhalten gebliebenen Verrechnung wurde für die Her­stellung von Harnischen die folgende Summe ausgezahlt: für 5 harnoiz de seile's: „Ordonnacé, ledit jour 26fr. 6s. 8 d. ... a Jehan Chauchart, selliert, demourant á Dijon . . . pour 5harnoiz de selles garniz d'irainque de Malines, lesquel il a bailliez et délivrez pour mons. le comte de Nevers." 1 0 Aufgrund der hier mitgeteilten Summe hatte ein Harnisch einen Wert von ungefähr 5 Francs. Betrachten wir diesen Preis auch für einen um einzwei Jahr­zehnte späteren Zeitpunkt als gültig, so fallen von der Gesamtsumme des oben erwähnten Sattels und Harnisches etwa 19 Francs auf den Sattel. Nach einer wei­teren Angabe aus dem Jahre 1368 kann auch ein anderer Sattel diese obigen Sum­me weniger als sein: „Payé 100 fr. á Jehan de Troies sellier, demourant à Paris sur ce qui lui peu estre deu pour la façon de 3 s e 11 e s broduers pour 3 des destriers de Mgr." 1 1 Auf den von István Genthon erwähnten Sattel aus dem Jahre 1412 zurückkeh­rend soll noch erwähnt werden, daß ich in den mir zur Verfügung stehenden und durchgelesenen französisch-burgundischen Inventarien keine solche Angabe ge­funden habe, die den Preis einer tasse de Hongrie oder eines Steigbügels und Steigbügelriemens angegeben hätte, aus der man auf den Ursprung der Ware schließen könnte. Deshalb würde aus de Summe XXVIII escus monnie VIII s.p., durch Umrechnung 1 escu s 1 francs, aus der Gesamtsummme des Jahres 1412 auf einen Sattel ~ 10 Francs fallen, vorausgesetzt, daß im Herzogtum Burgund inner­halb von ein-zwei Jahrzehnten die Preise zwischen 1386-1412 sich nicht wesent­lich verändert haben. Dies zeigt aber mit dem Preis der angeführten französischen Sättel verglichen [18-20 fr (1405-6); 8-10 fr (1368)] einen Wert von derselben und andersmal der halben Preislage. Daraus kann folgen, daß diese Sättel nicht besonders schmuckhaft und auch nicht wertvoller als die anderen (französischen) Sättel gewesen sein konnten, weshalb man sie aufgrund ihres erschlossenen Preises nicht als ungarische Sättel betrachten kann. Hier soll auch erwähnt werden, daß - wie es im weiteren auch die vorliegende Abhandlung zu beweisen trachtet - kein einziges Stück der untersuchten Sattel­gruppe und besonders von den drei Budapester Sätteln - meiner Meinung nach ­9 Les Ducs de Bourgogne ... 18. L 0 Archive Cote-d' Or В 1471 fol. 50 verso. Zit.: Inventaires mobiliers et extraits des Comp­tes des Ducs de Bourgogne de la Maison de Valois (1363-1477). Recueillis par B. Prost, publ. par H. Prost. II: Philippe le Hardi. (Paris 1908) 400-1388. 1 1 Ebenda 7.230.1.N.1424, aus dem Jahre 1386.

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