Folia archeologica 30.

János Eisler: A Magyar Nemzeti Múzeum csontnyergeinek kérdéseihez. II.

FOLIA ARCHAEOLOCÍICA XXX. 1979 BUDAPEST ZU DEN FRAGEN DER BEINSÄTTEL DES UNGARISCHEN NATIONAL MUSEUMS I I. János EISLER Im I. Teil meiner Abhandlung versuchte ich die sich auf die in der Fachlite­ratur bisher im allgemeinen auf die erste Hälfte oder Mitte des 15. Jhs datierten Beinsättel beziehenden Forschungen und Mitteilungen kritisch zu überblicken und auszuwerten, ferner die post quem-Herstellungszeit des im Ungarischen Natio­nalmuseum aufbewahrten sog. Batthyány-Sattels festzulegen. 1 Bei der Über­sicht der Fachliteratur entgingen mir aber bedauerlicherweise - nach der Erwäh­nung und Würdigung der sich auf die Sättel beziehenden Studie von J. von Schlos­ser aus dem Jahre 1899 - die ebenfalls auf die uns interessierenden Sättel bezüg­lichen, in einer späteren Abhandlung desselben Verfassers eingefügten Vermu­tungen, die ich auf diese Weise als meine Schuld im weiteren zu untersuchen und auszuwerten trachte. Schlosser gibt in dieser seiner Arbeit 2 für die Embriachische Werkstätte und den gemeinsamen Herstellungsort unserer Sattelgruppe einen Vorschlag und wirft sogar die Möglichkeit auf, dali sie aus ein und derselben Werkstätte, aus dem Kreise der Embriachis hervorgegangen sind. Von seinen Feststellungen sollen hier die wichtigsten angeführt werden. Die Stilmerkmale der Sättel gehen aus der Mischung des nördlichen und ita­lienischen Stils hervor; sie wurden aus solchem Material - Bein - erzeugt, das bei den Italinern „fast als nationales Material" angesehen werden kann; in Italien waren laut lieterarischer Denkmäler (so z. B. Bocaccio Dec. IV. 2.) die Elemente der nördlichen Sagen- und Märchenwelt, so z. B. auch der Wildmann bekannt. Ein jeder Sattel wurde in ein und derselben, lange Zeit hindurch in Betrieb gehal­tenen Werkstätten hergestellt, wo zwar natürlicherweise viele Hände mitgewirkt haben, doch können sie trotz alldem an ein und dasselbe Zentrum geknüpft werden Die gegenseitigen Übernahmen verweisen auf eine Werkstattstradition. Trotz aller 1 Eis/er, J., F A 28(1977) 189-209. - Schlosser , J. von, Die Werkstatt der Embriachi in Venedig. Jb. d. Kunsthist. Stamml. d. allerhöchsten Kaiserhauses 20(1899) 254-259.

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