Folia archeologica 28.

Tibor Kemenczei: Hallstatt kori leletek a Dunakanyar térségéből

80 T. KEMENCZEI motiv finden wir meistens an der westslowakischen hallstattzeitlichen Keramik. 3 8 Von den Funden von Szob-Öregfalu und Ipolyszakállos wissen wir nicht, ob sie aus Hügelgräbern oder aus den Flachgräbern eines Brandgräberfeldes zum Vorschein gekommen sind. Es unterliegt jedoch keinem Zweifel, daß diese Funde nicht mit den Keramiktypen von Középrépáspuszta, sondern mit dem Fundmaterial der Hügelgräber der Kalencierberger Kultur eine enge Verwandt­schaft verraten. Zwischen dem die Keramik von Typ Középrépáspuszta enthaltenden Fund­material von Lábatlan und dem der Hügelgräber von Süttö finden sich außer den bedeutenden Übereinstimmungen auch wesentliche Unterschiede. Die Keramik der Hügelgräber von Kalenderberger Typ mit ihrer Mäander-, Spiral- oder Stierkopfverzierung fehlt von den in die Gruppe von Középrépáspuszta gehören­den Funden völlig. Diesen Unterschied erklärt ein Teil der Forscher damit, daß das reiche Fundmaterial der Hügelgräber, ihre prächtig ausgeführte Keramik zur Nachlassenschaft der führenden Schicht der Gesellschaft gehört, während das gemeine Volk sich in den ärmlicheres Fundmaterial enthaltenden Brand­gräberfeldern bestatten ließ. 1 9 Laut anderer Forscher bedeutet das Denkmalmate­rial abweichenden Typs nicht nur einen gesellschaftlichen, sondern auch eth­nischen Unterschied; die Hügelgräber waren Bestattungen des Transdanubien besetzenden Volkes der Kalenderberger Kultur, während die Brandgräberfelder zur unterworfenen Bevölkerung gehörten. 2 0 Für den Grund der zweierlei Be­stattungsweisen halten wir den gesellschaftlichen Unterschied annehmbar, doch zum Voraussetzen einer ethnischen Abweichung verfügen wir zumindest in Nordtransdanubien und in der Südslowakei noch über keine genügenden Grund­lagen. Jn diesem Gebiet hat schon während der Spätbronzezeit das Volk der Urnenfelderkultur über die zur führenden Schicht der Gesellschaft gehörenden Verstorbenen große Hügel errichtet und so wurde diese Bestattungssitte nicht von neuen Volksgruppen eingeführt. Die Zierkeramik der Kalenderberger Kultur hat sich von der Periode Hallstatt С an im Gebiet Mitteleuropas allgemein ver­breitet. Die Ausbreitung der in dieser Periode mit der Entfaltung der Schmiedekunst zusammenhängenden Handelsbeziehungen ging damit einher, daß die materielle Kultur der verschiedenen Volksgruppen einheitlich geworden ist. Die Reichtum und Macht ausdrückenden Gegenstände von neuem Typ und neuer Mode durften zuerst die den Flandel in der Hand haltende führende Schicht erworben haben. Wenn wir im Gebiet der Gruppe von Középrépáspuszta die zweifachen Kera­miktypen auch nicht für die Nachlassenschaft verschiedener ethnischer Gruppen halten können, lassen sich zwischen ihnen dennoch gewisse Altersunterschiede voraussetzen. Die Gräberfeldfunde des Volkes der Urnenfelderkultur sind uns im östlichen Teil Transdanubiens, aus der Südwestslowakei noch aus jener Periode bekannt, als im Gebiete Westtransdanubiens bereits die Kalenderberger Kultur 1 8 Paulik, /., Die südwestliche Slowakei in der jüngeren Hallstattzeit. S1A 4(1956) 200. Abb. 1,1.; Pichlerová, AI, а. а. O. Taf. XXX. 7. , э Ebenda. 215.; Paulik, /., Zu den Anfängen ... 48.; Dusek, AÍ., а. а. O. 423. 2 0 Ld zdr, /., Acta Ant. 5(1957) 32.

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