Folia archeologica 27.
Endre Tóth: Savaria és környéke IV-IX. századi történeti problémáihoz
SAVARIA 115 Gebietes am Ende des 10. Jahrhunderts hin. 13 2 Es ist möglich, daß die wiederholte Bekräftigung der durch Geschenk in das Eigentum des Salzburger Erzbistums gekommenen Besitztümer, die nach der Landnahme in den unter ungarische Oberhoheit geratenen Gebieten lagen, gerade darauf zurückgeführt werden kann, daß der Salzburger Erzbischof in der in Ungarn einsetzenden Kirchenorganisationsarbeit und Bekehrungstätigkeit (die Urkunde wurde möglicherweise nach der Quedlinburger Botschaftsmission des Jahres 973 gefälscht 13 3) auch Anteil nehmen 13 4 bzw. seine dortigen Besitze sichern wollte. Meiner festen Überzeugung nach ruht die Existenz der im Arnulfinum erwähnten Kirche zu Savaria (ad Sabariam civitatem et aecclesiam ) im 10. Jahrhuadert auf reeller Basis. Zum Grunde der Anfertigung des Arnulfinum kann auch die eine Angabe der Annales Boiorum von Aventinus geknüpft werden, 13 5 wonach Gisella, Frau des ungarischen Königs Stephan I. und Tochter des bairischen Fürsten Heinrich II. Pozsony (Preßburg, Bratislava), Sopron (Ödenburg) und Szombathely als Mitgift mit sich gebracht hat. Die Mitteilung von Aventinus scheint zumindest die unsichere Rechtszugehörigkeit des Gebietes zu unterstützen. Vielleicht ist es als kein Zufall zu betrachten, daß Sabaria-Szombathely auch nach der ungarischen Landnahme ein kirchliches Gut geblieben, u. zw. als Besitz des Bischofs von Győr ist. 13 8 Auf Grund der Quellen und der hydrographischen Angaben ist es meiner Ansicht nach gewiß, daß Savaria auch im 4.-10. Jahrhundert eine bewohnte Siedlung war. Die kontinuierliche Bewohntheit der Stadt beweist vor allem, daß der Name Sabaria bestanden geblieben ist. 13 7 Im Gebiet Transdanubien ist Sabaria die einzige antike Stadt , deren Name auch nach der ungarischen Landnahme unverändert blieb, ja selbst im Laufe des ganzen ungarischen Mittelalters wurde die Stadt so genannt. Diese wichtige Tatsache hat man in der Geschichtsforschung völlig außer acht gelassen. Szombathely wird in den ersten aus dem 13. Jahrhundert stammenden Urkunden und sonstigen Quellen in der Mehrheit der Fälle als Sabaria erwähnt, obwohl als Folge der Gesetzmäßigkeiten der Ortsnamenangabe, diesen Namen im Laufe des 13.-14. Jahrhunderts die Benennung Szombathely bereits verdrängen hätte müssen. 13 8 Die Tatsache des kontinuierlichen Bestehens des römischen Stadtnamens gewinnt noch an Bedeutung, wenn wir bedenken, auf wie falschen Grundlagen die im 13. Jahrhundert beginnende Identifizierung der römischen Stadtnamen Pannoniens (Carnuntum, Scarbantia) beruht hat. 13 9 13 2 Zu der von Westen einsetzenden Bekehrung der heidnischen Ungarn: Csóka, L. A magyarok és a kereszténység Géza fejedelem korában. SzIE I. (Bp. 1938) 275-, 13 3 An. Altahensis breve (MG SS XX 774); An. Altahensis maiores (MG SS XX 787); Lambertus Hersfeldensis (MG SS III 63); Thietmarus ep. Merseburg., Chron. (MG SS III 753) usw. Die Daten entnahm ich der Arbeit von A. Gombos: Catalogus fontium históriáé Hungaricae 800-1301. I-IV. (Bp. 1937-43) passim. 13 4 Bezüglich der früheren kirchlichen Verhältnisse in diesem Gebiete: Hauch, A., Kirchengeschichte Deutschlands. III. (Leipzig 1920) 47-, 13 5 Aventinus, Annales Boiorum. Ed. M. Cisnerus. (Basiliae 1580) 357.; Grus^ecki, О., Die „dotes" an König Stephan d. G. Bgld. Hb. 16(1954) 57-67.; Ders., Die „dotes" an König Stephan - das Land der Königin Gisela. Bgld. Hb. 17(1955) 136-138.; Zimmermann , F., Das Land der Königin Gisela. Bgld. Hb. 17(1955) 77-84. 13 6 Den Gedanken hat: Pleideil, A., Sz 68(1934) 178. aufgeworfen. 13 7 Vgl. Tóth, E., Savaria-Szombathely-Steinamanger. (Handschrift) 13 8 Melich, ]., Dolgozatok. II. 97. 13 9 Uiblein, P., Die Anfänge der Erforschung Carnuntums. MIÖG 59(1951) 95-.