Folia archeologica 26.
Tibor Kemenczei: Zur Verbreitung der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur östlich der Dernau
54 'Г . KEMENCZEI sind im Denkmalmaterial der Gáva-Kultur der Theißgegend, in der Kultur von Réty-Meggyes (Reci-Medias) Transsylvaniens, in der der Karpato-Ukraine und der Mittleren Dnestr-Gegend, in der Kultur von Goligrad-Kischinew in der von Pécska-Spât-Versec (Pecica-Vrsac), von Insula Banalui in Südwestrumänien und in der Spät-Raskopanitza sowie Pschenitschewo-Kulturen Bulgariens gleichzeitig zu finden. 3 3 Da es unzweifelhaft ist, daß sich die facettierten, turbanförmigen Zierelemente durch die in der westlichen Hälfte des Mittleren Donaubeckens gelebten Volksgruppen ausgebildet haben, muß die Entstehung dieser im Osten auf westliche Beziehungen zurückgeführt werden. Das Alter der unter den Funden von Mende vorkommenden Bronzegegenstände umfaßt verhältnismäßig große Zeiträume. Die frühesten Stücke der Nadelform ( Abb. 1:4 ) mit Kugelkopf und linearverziertem Hals sind unter den Funden aus der Periode Reinecke ВС zu finden, jedoch sind uns solche auch aus späteren Zeiten bekannt. 3 4 Die mit Punktreihen verzierten Trichteranhänger, Knöpfe (Abb. 1:6; Abb. 2:6) waren im selben Alter beliebt. 3 5 Im allgemeinen können wir sagen, daß die erwähnten Bronzeschmuckstücke nicht mehr zu den charakteristischen Denkmälern der Periode Hallstatt A gehört haben. Die terrainmäßige Lage der aufgezählten Fundorte beweist, daß östlich der Donau das Volk der Cseke-Kultur kein großes Gebiet mehr innehatte. Die Fundstätten sind im Norden im Tal des in die Donau mündenden Ipolyflusses, sodann südlicher im Gebiet zwischen der Donau und des Täpioflüßchens zu finden. Östlich davon befinden sich schon die Fundorte der Spät-Piliny- und der Kyjatice-Kultur. In den Gebieten des Donau-Theiß-Zwischenstromlandes lebte das Volk der Csorva-Gruppe, doch ermöglichen es die zur Zeit bekannten Streufunde nicht, genaue Grenzen zwischen dem Siedlungsgebiet der Volksgruppen von Cseke und Csórva ziehen zu können. Die Ähnlichkeit des Denkmalmaterials der Csorva-Gruppe im Alföld zu den Funden des Cseke-Typs in der westlichen Hälfte des Donaubeckens ist sehr stark. Die Ähnlichkeit des Fundmaterials deutet in diesem Falle wahrscheinlich zum Teil auch eine völkische Identität an. Die aus dem Gräberfeld von Csórva zum Vorschein gekommenen keramischen Formen örtlichen Ursprunges begründen jedoch, daß wir das Fundmaterial des südlichen Alföld nicht einfach als Nachlassenschaft der Volksgruppe von Cseke betrachten. Die Karte über die Fundorte der Gruppe von Csórva hat O. Trogmayer mitgeteilt. Vom Großteil der von ihm erwähnten Fundorten sind uns jedoch nur keramische Streufunde bekannt. Diese ist es jedoch unmöglich auf bestimmte 3 3 Kemenczei, T., HOME 10(1971) 70., Taf. I. 6., Taf. IX. 1,2,7,8,14. usw.; Svesnikov , I. K., Pamjatniki goligradskogo tipa v zapadnoj Podolii. MDAPV 5(1964) 49., Taf. II.; Meljukova, Л. ]., Kultury predskifskogo perioda v lesostepnoj Moldavii. MIA 64. (Moskau 1958) 38., Abb. 15.; Smirnova , G. I., Poselenie Magala. Pamjatnik drevnefrakijskoj kultury v Prikatpatja. MIA 150. (Moskau 1969) 16—17., Abb. 7.; Székely, 2., a.a.O. Taf. III. 4,6.; Zaharia, E., Remarques sur le Hallstatt ancien de Transylvanie. Fouilles et trouvailles de Media? 1958. Dacia 20(1969) 87., Abb. 3:1,8,15., Abb. 4:1—2.; Abb. 5:1.; Morintz, S. —Roman , P., Un nouveau groupe hallstattien ancien au sud-ouest de la Roumanie — Insula Banului. SCIV 20(1969) 408., Abb. 14.; Todorova , H., Über einige Probleme der südosteuropäischen Früheisenzeit. Thracia. (Serdicae 1972) 69., Abb. 1:2„ Abb. 2:5. « Darnay, K., AK 22(1898); Pataj, P., Arch. Ért. 81(1954) 41., Abb. 11 :7—8. 3 5 Kemenczei, T., HOMÉ 5(1965) Taf. XV.; Moyolics, A., Bronze- und Goldfunde des Karpatenbeckens. (Bp. 1973) 68.