Folia archeologica 20.
Temesváry Ferenc: Haller Ferenc testőrkapitány ezüstszablyája
DER SILBERNE SÄBEL VON FERENC HALLER, KAPITÄN DER UNGARISCHEN GARDE Verfasser behandelt den silbernen Säbel des Grafen Ferenc Haller. Im ersten Teile der Abhandlung schildert er das Leben des ehemaligen Kapitäns der ungarischen Garde und bespricht die Inschrift der Klinge. Er zitiert wörtlich den Text der Widmung: „Dem hochgeborenen Herrn Grafen Ferencz Haller von Hallerkő, ihrem geliebten und hochgeehrten Oberleutnant von den ungarischen Gardisten als Zeichen ihrer tiefsten Ehrfurcht und Dankbarkeit gewidmet." Danach löst er die Taufnamen der 64 Gardisten, deren Familiennamen in die Klinge des Säbels eingraviert sind und skizziert in einigen Zeilen ihren Lebenslauf. Im Zusammenhang zitiert der Das Gardistenreglement: ,,. . . damit sie (d. h. die Gärdisten) nicht nur zur Zierde des Hofes dienen, aber auch nützliche Staatsbürger werden sollen, um die Ungarn dadurch ihr Glück gründen können" und stellt fest, daß der Hof seinen Zweck, loyale Untertanen zu schaffen, nicht erreicht hat, denn ein bedeutender Teil der ungarischen Leibgarde wurde nach dem Friedensabschluß zu Világos zum Tode verurteilt. Im zweiten Teil untersucht Verfasser Griff, Parierstange und Scheide. Er konstatiert, daß der Säbel in der Wiener Fabrik von I. H. Haußmann zwischen den Jahren 1840 und 1842 verfertigt wurde; dies wird auch durch die Feinprobe bestätigt, die die Jahreszahl 1840 aufweist, sowohl durch die Tatsache, daß der Säbel im Jahre 1842 geschenkt worden ist. Er analysiert die Ornamentik, die Wappen von Ungarn und Siebenbürgen und stellt fest, daß der Griffknauf aus Rauchquarz das eingravierte Wappen derer von Haller trägt. Zum Schluß betont Verfasser die Wichtigkeit archivarischer Forschungen in Wien.