Folia archeologica 16.

Patay Pál: A bokodi bronzlelet

22 P. PATAY angeblich zwischen Dunaföldvár und Paks an der Donau gefundenen 2 goldenen Fibeln wurde angezweifelt. b) Zwischen Körper und Feder ist kein Achter eingesetzt. Die Scheiben — oft auch der Körper — bestehen aus Draht von viereckigem Durchschnitt, die Scheiben sind körbchenförmig gewölbt. Fundorte: Banka, Vieska Bezdedov (Vezka) ­figuriert in der Literatur unter dem Namen Puchov (Puchó) — 2 oder 3 Stück, Domaniza (Domanizs), Turcianska Blatnica —Sebeslavce (Blatnica —Szebeszlö), Bobrovcek (Kisbobröc — 2 Stück), Bobrovec (Nagybobróc) -— figuriert irrtüm­lich unter dem Namen Komjatná (Komjátna), Bükkaranyos, Bodrogkeresztúr. Das Weiteren vermutlich: Tschwirtschen (Schlesien), Gemer (Sajógömör), Pliesovec (Tótpelsőc), Trencianska Bohuslavice (Bohuszlavic), Hornia Zdana (Felsőzsadány), Procbot' (Kelő). Die Eigenschaften der obigen zwei Untergruppen vermischen sich in den zwei kleineren Fibeln aus dem Fund von Domaniza (Domanizs) auf interessante Weise. Beide Stücke sind aus rundem Draht verfertigt. Gleichzeitig jedoch fehlt an dem einen Stück der Achter vor der Feder, an dem andern Exemplar wie­derum ist die Mittelscheibe korbförmig gewölbt. Die Vel'kaer (Felka) und die Praha-Vokovicer Fibel betreffend, können wir lediglich feststellen, daß sie nach Paulik zum Typ^4 3 gehören. c) Der %wischen Bügel und Feder eingeschaltete Fuß besteht nicht aus de?n gleichen Draht wie der Körper, sondern bildet einen selbständigen Glied an den zwei in Ra­faila (Moldau) gefundenen Exemplare. Von ungarischen Typ sind die lediglich aus der Literatur bekannten Fibeln von Tinnye, Alpár, Debrecen und aus der Gegend von Komárom. Die in die erste Untergruppe einzugliedernden Fibeln mit vier Paar Seiten­scheiben kommen besonders häufig in der Gegend des Donauknies, auf dem Ge­biete der Kultur von Vál, z. B. in Chotin (Hetény) eben im Gräberfeld dieser Kultur vor. Gleichzeitig überschreitet die Ausbreitung dieses Typs in jeder Richtung die der Kultur von Vál ; mehrere Exemplare stammen vom Gebiete der Kultur von Piliny. Die Fibeln der zweiten Untergruppe kommen hauptsächlich in der Gegend des Waag- und Grantales vor, wo auch die verwandte Züge aufweisenden und in Böhmen und Mähren häufigeren Vogelprotoma-Fibeln (nach Filip Typ В genannt) gefunden werden. Auf diesem Territorium stehen sie wahrschein­lich mit der schlesischen Kultur in Zusammenhang, was auch der Fund von Banka bestätigt. Wir können somit feststellen, daß die Form der Posamenteriefibeln vom lokalen Geschmack abhängig war, was bedeutet, daß auch die einzelnen Kulturen der frühen Hallstattzeit (die schlesische Kultur, der spätere Abschnitt der Kultur von Piliny und die Kultur von Vál) ihre charakteristischen Fibeltypen hatten. Im allgemeinen besteht die Ansicht, daß die Posamenteriefibeln der НА— В Zeit angehören. Paulik nimmt an, daß sie mitunter auch noch in der HC Zeit in Gebrauch waren. Neuerdings jedoch machte F. Kőszegi in Bezug auf mehrere Posamenteriefibeln enthaltende Hortfunde die Feststellung, daß diese in der Mitte der HA Zeit von den weiter fortlebenden Völkern der Hügelgräberkultur vor dem Angriff der Kultur von Vál in die Erde geborgen wurden. Von dem den Fund von Gyermelv verwahrenden Tongefäß sind lediglich

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