Folia archeologica 15.
Edith B. Thomas: Lar angusti clavi
LAR ANGUSTI CLAVI 25 strichen die Ähnlichkeit der erwähnten Statuen von Typ I und II bzw. waren der Meinung, daß diese mit den GV/wkr-Darstellungen gleich seien. Boyce, der die Lararien vom Pompei in Form einer Monographie aufarbeitete, vermochte in seinem Werke die Genien , Laren, Penaten und camilli 1 8 eigentlich auch nicht auseinanderzuhalten. Letztlich stimmt G. Hafner 1 9 der früheren Meinung von Blinkenberg 2 0 zu, der der Meinung war, daß in diesen einander sehr ähnlichen Kleinbronzen die Darstellung, die Eigenschaften und Insignien der Genien und Laren verschmolzen sind. Neuerdings faßte H. Menzel die Darstellungen des Lar familiaris und der Lares compitales auf Wissowa gründend, der im Typ Lar familiaris die voraugustische Form des Lar familiaris vermutete, die vom Typ compitales abgelöst wurde 2 1 — als das Ergebnis einer zeitlichen Entwicklung auf, und leitet den einen Typ aus dem anderen ab. 2 2 Im wesentlichen schloß er sich demnach denjenigen an, die sich zum Verschmelzen der Darstellungen des Typs I und II bekennen. Wir können uns im Rahmen einer kurzen Studie nicht die Klarstellung des weiter oben geschilderten komplizierten Problems zum Ziel setzen bzw. es zu lösen. Wir wollen durch die Besprechung der Statuen des Lar angusti clavi lediglich an die Erscheinungsform der beiden Typen der unter dem Namen Lares zusammengefaßten Kleinbronzedarstellungen näher heranzutreten. Nachdem wir das umfangreiche analoge Material genau überprüft und 1 8 Boyce, G. К.,а а. О. iojff. 1 9Hafner, G., Germania 22 (1938) 98. 2 0 Blinkenberg, Aarboger 15(1900). 2 1 Wissowa, G., a. a. O. 1894. 2 2 Menzel, H., Die römischen Bronzen aus Deutschland I. Speyer. (Mainz i960). Abb. 8.