Folia archeologica 14.

Mócsy András: Hivatali jelvény a sárszentmiklósi kocsisírban

Benefi^iarlanze aus einem Wagengrab 39 tatás valami helyi jelleget fel is vél fedezni, minden alapvető vonás nagyobb, birodalmi összefüggésekre utal. 3 1 A romanizmus ilyen magas foka mellett ért­hetővé válik a bírói hatalom átruházása egyes bennszülöttek kezébe. MÓCSY ANDRÁS BENEFIZIARLANZE AUS EINEM WAGENGRAB Aus dem Mobiliar der Wagenbestattung von Sárszentmiklós (Komitat Fejér) ist uns eine sog. Benefiziarlanze aus Bronze bekannt (Taf. VIII. 1). Ein ähnliches Stück kam vor einigen Jahren aus dem Legionslager von Brigetio zum Vorschein (Taf. VIII. 2). Auch weitere Beispiele lassen sich aus Pannonién anführen (Anm. 10, 11, 12). Die Bedeutung solcher Abzeichen ist durch die Arbeiten von Ritterling, Z. Oroszlán, G. Behrens und neulich von A. Alföldi klargestellt worden (Anm. 3, 6, 7, 9). Diese Abzeichen haben die Amtsgewalt des Statthalters oder seiner Officiale symbolisiert. Aus dieser Gruppe scheidet aber das Abzeichen von Sárszentmiklós aus, denn sein Besitzer war ein reicher Eingeborener, Mitglied der civitas Eraviscorum. Es darf also angenommen werden, daß er als Vertreter der römischen Staatsgewalt irgendeine amtliche Macht ausgeübt hatte. Am wahrscheinlichsten ist das Richteramt, das vom Statthalter auf ihn übertragen werden durfte. So ist die Lanze ein Beweis da­für, daß die Unterschiede zwischen den Oberschichten der municipalen und peregrinen Gemeinden bereits auf die zweite Hälfte des 2. Jhs (Alter des Wagengrabes) praktisch verschwunden sind. Der hohe Grad der Romanisa­tion dieser Eingeborenen läßt sich auch an Hand des Mobiliars der Wagengrä­ber nachweisen (Tripus, Bronzegefässe, Palästraausrüstung, dionysischer Ge­dankenkreis usw.). 3 1 Alföldi, A., Chars funérairs bacchiques. AntCl 8(1939) 347—,

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