Folia archeologica 13.

Barkóczi László: Adatok Brigetio későrómai történetéhez

Zur spätrömerzeitlichen Geschichte Brigetios 115 im 4. Gräberfeld können wir sie noch als gut bezeichnen. Am schwächsten und am flüchtigsten gebaut sind sie im 1. Gräberfeldteil, dort gibt es die wenig­sten Stein- und Ziegelgräber (je eines). Und eben hier treffen wir jene Sitte an, die Toten mit Randziegeln zu bedecken, während Basis und Seitenwände der Gräber nicht aus Ziegeln sind. Dieses Gräberfeld liegt am nächsten bei der Lagermauer, laut Paulovics begannen die Bestattungen bereits neben den Schanzen des Lagers. Aus diesem Gräberfeld kamen jene Eisenschnallen zu­tage, die in keinem anderen Gräberfeld vorhanden sind, und hier muß auch das Fehlen der Fibeln auffallen. Dieser Gräberfeldteil ziegt es an, daß die Zwie­benkopffibeln tragenden Soldaten im Laufe der Jahre von einer solchen mili­tärischen Gruppe abgelöst wurden, zu deren Bekleidung die für die spät­römische militärische Ausrüstung so kennzeichnende Fibel nicht mehr hinzu­gehörte. Schließlich ist es auch mit der, in Grab 14 gefundenen Theodosius­Münze beweisen, daß dieses das späteste Gräberfeld ist. Die hier gefundene, handgeformte, schlechte Keramik zeigt die Pauperisation, die eingeschränk­ten Ansprüche, was auch die an Beigaben armen bzw. ohne Beigaben gefun­denen Gräber beweisen. Aufgrund all dieser Tatsachen darf man behaupten, daß der 1. Gräberfeldteil das älteste Gräberfeld von Brigetio ist, das bis zum Anfang des V. Jahrhunderts, bis zum Aufgeben Brigetios, in Gebrauch stand. Es scheint, daß mit der Aufgabe der Stadt und dem Aufhören der römi­schen Organisation im V. Jahrhundert auch die Kontinuität der Siedlung zu Ende war. Man kennt zwar aus Streufunden einige hunnenzeitliche Gefäße, doch es läßt sich nicht entscheiden, ob diese vom Anfang des V. Jahrhunderts oder aus etwas späterer Zeit stammen, und ob sie nicht als das Denkmalmateria eines ganz kurzfristigen Siedlungsplatzes zu betrachten sind. Brigetio wird Anfang des VI. Jahrhunderts von einer kleinen Gruppe be­setzt, die ihre Toten im Lager bestattete. Ihre Gräber ohne Beigaben sagen wenig aus, doch die dort gefundenen zwei Großbronzen des Iustinianus und eine Goldmünze des Anastasius II weisen auf die Zeit der Besetzung hin. Nach dem Auszug der Römer spielte Brigetio keine Rolle mehr; der Schwerpunkt ging auf Arrabona, eine Stadt mit viel besserer geographischer Lage, hinüber. 8*

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