Folia archeologica 12.

L. Vértes: Die Wandgravierungen in der Hillebrand-Jenö-Höhle

Die Wandgravierimgen in der Hillebrand- Jeno-Höh/e 5 Abb. 2. Weder aus Ungarn, noch aus Mitteleuropa östlich des Schularloches (neben Neuessing, Bayern) sind uns Höhlengravierungen bekannt. 5 Unser Fund ist daher — sofern tatsächlich paläolithisch und von Menschenhand stammend — von großer wissenschaftlicher Bedeutung. Wir werden deshalb zwei Fragen vor Augen behalten: die Frage des Alters und jene, ob die Einrit­zungen wahrhaftig von Menschenhand stammen und nicht Spuren der Höhlen­bärentatzen sind. Um das Alter der Gravierungen annähernd zu bestimmen, sammelten wir zwecks petrographischer Bestimmung Sedimentproben a ) aus dem Kamin, b ) aus der kalkschuttführenden Ausfüllung unter den Gravierungen, c) aus dem Schlamm des tiefer gelegenen Teiles des Saales und d ) aus der Ausfüllung, in die der Graben des Einganges zum „Gravierten Saal" gegraben wurde, aus 0,5 m Tiefe unter der Oberfläche. An den Proben unternahmen wir die üblichen Methode auf einigen dm 2 ausprobierten, versprach sie erfolgreich zu sein; sobald wir aber an der großen Fläche arbeiteten, verdichteten sich die beizenden, Übelkeit verursachenden Dämpfe im kleinen Raum ohne Lüftung und hinderten uns an der weiteren Arbeit. 1959 gelang es mir, mit einem tschechoslowakischen Fabrikat („Elastic" hergestellt bei Národni Podnik, Praha)„ das Negativ zu machen. „Elastic" ist ein dem Gips ähnliches weißes Pulver; mit Wasser versetzt und umgerührt, bindet es in einigen Minuten, das Endprodukt ist aber nicht hart, sondern ela­stisch . 5 Nach Bre/til, H., | Quatre cents siècles d'art parietal. (Montignac 1952) S. 24 — 25.] gäbe es noch Farbenflecke in der Kulna-Höhle und eine angebliche Felsgravierung neben Cattaro (unveröffentlicht), die einen Fisch darstellen soll. Abb. 2.

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