Folia archeologica 12.

É. B. Bonis: Römerzeitliche Gräber in Halimba

Römerzeitlicbe Gräber in Ha/imba 101 keine Analogien kennen. Auch andere, grün gla­sierte Stücke der räti ­sehen Ware werden auf das 1. jh. datiert, 2 7 auch diese fanden in Pannonién keine Verbreitung. Das Museum zu Győr beher­bergt ein Krugfragment, das seiner Verzierung und seinem grün glasierten Bezug nach vielleicht zu dieser frühen Gruppe ge hört. (Abb. 28. rechts.) 28 Die für die rätische Ware charakteristischen Verzie­rungen erscheinen auf verschiedenen Gefässfor­men, aber hauptsächlich auf Bechern und Töpfen. Da die Formen so mannigfach sind, wird es vielleicht von Interesse sein, wenn wir die in Pannonién gefundenen Typen der rätischen Ware der Drexelschen Gruppierung gemäss vorstellen. 2 9 Dreye/ , Gruppe. 1. Es beginnt um 100 u. Z. herum, und steht etwas länger als bis zur Mitte des 2. Jhs. in Gebrauch. Charakteristisch sind die „geometrischen" Barbotinornamente, dop­pelte, d. h. in der Mitte vertiefte Tonfäden, Hufeisen, bei den Treffpunkten, Enden und auf den Hufeisen mit Tonpunkten. Das Grundmaterial der Gefässe ist ziegelrot, der Überzug ( = Firniss = Glanztonfilm) variiert von Orangefarben bis violett-braun. a) Rosettenornament aus doppelten Tonfäden, durch Übereinanderlegen von 3, oder mehr solchen Fäden. S'avaria. Gefäss mit 3 Henkeln. (Taf. XX, 5.) Budapest, Ung. Nat. Mus. — Hist. Mus. Inv.: 17.1861. Mit bräunlich-violettem Überzug. Am Hals sind Hufeisen, am Bauch stehende und lie­gende, aus je 3 Tonfäden gebildete Rosetten. H.: 14,2 cm, M.: 8 cm, В.: 3,8 cm. Arrabona. Unteres Bruchstück eines tonnenförmigen Bechers. 3 0 (Abb. 28. links) Mus. Győr. Inv. : 53.149.1. Es stammt aus dem Gräberfeld „Homokgödör" (erste Hälfte des 2. Jhs.). Mit rotem, mattem Uberzug. Auf dem Bauch sind aus je 3 Tonfäden geformte Rosetten, die durch sänkrechte Tonfäden voneinander getrennt sind. Fragmentiert, H.: 5,4 cm, В.: 5 cm. Aquincum. Tonnenförmiger Becher, Bruchstück. Aquincum-Museum. Es stammt aus der Gegend der Vihar-Gasse, aus dem Jahr 1932. Hellroter Überzug. Auf dem Fragment, oberhalb der Rillen sind 2 Hufeisen. 2 7 Comfort, H., а. а. О. Das Alter der besprochenen grünglasierten Schüssel setzt er, obwohl diese mit der 1. Gruppe nach Drexel verwandt ist, auf das zweite Viertel des 1. ]hs. 2 8 Gräberfeld „Homokgödör" Grab 81. Inv.: 53.147.3. 2 9 Wir konnten in unserer Zusammenstellung wohl ein allgemeines, doch vermögen kein vollständiges, Bild geben, da wir das Material der neueren Ausgrabungen nicht kennen. In An­betracht dessen, daß die Materialsammlung aus der Vorkriegszeit stammt, können wir uns bei einzelnen Museen nur auf alte Inventarnummern berufen. Wir bringen das Material der Orna­mentik nach gruppiert, weil diese bei der besprochenen Art der Keramik charakteristischer als die Form ist. 3 0 Tonnenförmige rätische Gefäße s.: ORL 73. Pfünz.Taf. XIX. 8.; Ett/inger, E — Simonett,C., а. а. О S. 40. Taf. XII. Abb 250. (aus dem 2. Jh). Abb. 28.

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