Folia archeologica 12.

É. B. Bonis: Römerzeitliche Gräber in Halimba

98 É. В. Bonis Abb. 27. Gräberfeld kommt bei provinzialrömischen Bestattungen oft vor. 4 Die Stö­rungen verhinderten uns an der genauen Beobachtung der Riten: wir wissen nicht, ob die Aschen im Falle der Gräber 2-—10 in Tongefässen untergebracht wurden, oder ob man sie in Einem in die Erde legte oder verstreute. Soviel steht fest, dass die Verstorbenen, die in diesem Gräberfeld bestattet wurden, auf einer selbständigen ustrina und nicht in der Grube selbst verbrannt wurden: diese sind verhältnismässig klein und auch ihre Wände sind nicht ausgebrannt. 5 Die Beigaben wurden grösstenteils nach der Verbrennung auf die Aschen ge­legt; der Zustand der Gräber Hess es nicht feststellen, ob sie in einem oder in Stücken beigegeben wurden; mit Ausnahme der 2. Schüssel von Grab 10, die in Stücken ins Grab gelegt wurde. Auch Schüssel 1 aus Grab 3. war stark an­gebrannt. In die Urne des Grabes 1. mochten auch nicht alle Beigaben in Gan­zem geraten sein, z. B. von der Kelle (oder dem Sieb) Nr. 6. waren keine ande­4 Z. B. neben den Urnengräbern in Emona wurden die sog. „Erdsacken" gefunden; Nowotny, E., Das römische Gräberfeld in Laibach an der Wiener Straße. JA 2(1908) S. 153.; Ders., Mitt. d. Musealvereins für Krain. 18(1905) S. 192; Im Gräberfeld von Saalburg wurden neben Urnengräbern auch in viereckige und unregelmäßige Gruben gelegte Aschen gefunden: Jacobi, L., Das Römerkastell Saalburg bei Homburg v. d. Höhe. (Homburg v. d. Höhe 1897) S. 135., Taf. XXIII. 5 Für an Ort und Stelle verbrannte Gräber kennen wir die besten pannonischen Beispiele aus dem Gräberfeld von Intercisa: Sági К., Intercisa I. AH 33. (Bp. 1954) S. 64, 110. ff.

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