Folia archeologica 11.
Cennerné Wilhelmb Gizella — Rózsa György: A Magyar Történelmi Képcsarnok rézlemezgyűjteménye
206 G. С. 1Vilhelmb—Gy. Rózsa DIE KUPFERPLATTEN DER UNGARISCHEN HISTORISCHEN BILDERGALERIE Die grösste ungarische Kupferplatten-Sammlung besitzt die Ungarische Historische Bildergalerie in Budapest. Das Material besteht aus mehr als 700 Stücken aus den 17—19. Jahrhunderten. Die meisten Platten stammen aus der ungarischen Universitätsdruckerei, es gibt viele darunter, von denen keine Abdrücke erhalten sind. Im zweiten Weltkriege hat das Material leider Beschädigungen erlitten. Die schönsten Stücke wurden in neuen Abdrücken in zwei Ausgaben des Ungarischen Nationalmuseums veröffentlicht (10 alte ungarische Bildnisse. Budapest, 1932. — 20 alte ungarische Schlachtenbilder. Budapest, 1934.). In dem jetzt zusammengestellten Katalog sind beinahe 100 Stücke aufgezählt, die in der Fachliteratur bisher unbekannt waren. Die Künstler der jetzt aufgezählten Kupferplatten sind hauptsächlich ungarische Kupferstecher, es gibt aber darunter auch Ausländer, die für ungarische Auftraggeber arbeiteten. Wir müssen hier einige schönere Platten erwähnen, deren Abdrücke schon bekannt waren und darum in unserem Katalog nicht aufgenommen wurden. Als wenig bekannte Werke deutscher Künstler dürften sie nicht ohne Interesse sein. Auch die folgenden Platten werden in der Ungarischen Historischen Bildergalerie aufbewahrt: Georg Lippay von Wolfgang Kilian aus dem Jahre 1641; Eugen von Savoyen, Kupferstich Gustav Adolph Müllers nach Jakob van Schuppen aus dem Jahre 1729; die Apotheose Karls VI. und das Bildnis von Emmerich Esterházy von Andreas und Joseph Schmutzer; Franz Barkóczy von Jakob Matthias Schmutzer; das Bildnis Ladislaus Prónay's von Carl Hermann Pfeiffer; „Ahnung der Bestimmung", Kupferstich Franz Stöbers nach Georg Ferdinand Waldmüller. Das letzte Blatt wurde als Gedenkblatt des Pester Kunstvereins im Jahre 1844 von August Perlaszka in Pest gedruckt.