Folia archeologica 11.

Roska Márton: A bányabükki rézlelet

14 J. Korek von Miskolc haben eine besondere Bedeutung. Das eine ist die Hälfte eines kahnförmigen Gefässes (?). Es wurde aus grobem Material hergestellt, der Rand ist mit Nageleindrücken verziert. Sechs tiefe Furchen, mit Rippen voneinander getrennt, verlaufen der Länge nach im Inneren des Gefässes und treffen sich am Rand vor dem Ausguss. An Hand der Grösse und der Form des Gefässes sind wir von der Wahrheit wohl nicht weit entfernt, wenn wir es mit Opferzeremonien in Zusammenhang bringen und die Furchen als Blutrinnen betrachten. 8 Das andere, seltene Objekt ist ein Idol mit Textilverzierung und weisser Inkrustation. Es hat zwei Füsse in Fragmenten, die vorne und hinten verschie­denartig ausgebildet sind. Dieses Exemplar ist von umso grösserer Bedetung, da wir im Bereich der Bükker-Kultur kaum Idole antreffen, während sie an der Theiss und im allgemeinen in südlicheren Gebieten bedeutend häufiger erscheinen. Der Umstand, dass in Miskolc ein Idol erscheint, muss als neuer, entschiedener Beweis dafür betrachtet werden, dass die Theiss-Kultur die Bükker beeinflusste, woraus selbstverständlich und logischerweise folgt, dass diese Kulturen nebeneinander bestanden hatten." Das Idol (Taf. I. la, lb.) ist eine flache eckige Tonplatte, die auf Füssen, die menschliche Füsse, nachahmen, ruht. Wo sich die Platte mit den Füssen trifft, wird sie dicker. Die Sohle des rechten Fusses ist auf der Vorderseite flach, er endet in Zehen, die durch Vertiefungen ausgebildet sind. Die Füsse wurden in der Mitte angebohrt durchlöchert. Der Linke Fuss und die Zähen sind beschädigt. Der Rumpf is mangelhaft zerbrochen und zusammengeklebt. In seinem jetzigen Zustand sind sowohl die Füsse, wie auch der Rumpf er­gänzt. Die Vorderseite des Rumpfes zeigt ein Mäandermuster (Abb. 4, 2), auf der Rückseite erscheint zwischen dem Textilmuster eine plastisch her­vorgehobene Vulva. (Abb. 4, 1.) Die Abmessungen sind: Höhe: 6,1 cm, Breite 4,3 cm, Dicke 0,6 cm, Sohle 2,2 cm. Breite der Sohle 1,6 cm. Das Objekt ist grauschwarz und gut ausgearbeitet. Der Fundort des anderen Idols ist Polgár-Tikos (Újtikos, Komitat Hajdú­Bihar). Es wurde zuerst von Ida B. Kutzián erwähnt. 9 Es kam bei der Aus­grabung von Prof. M. Roska zu Tage und wird in der Archäologischen — und Numismatischen Sammlung des Museums von Cluj (Kolozsvár) aufbe­wahrt. Hinsichtlich der Fundumstände haben wir keine Daten; der Diplom­arbeit von Gy. Szabó zufolge war „das keramische Material so reich, dass wir daraus auf eine hohe Kultur, lange Ansiedlung und geschickte Töpfer schliessen können. Das ganze Material ist — nach dem Typensystem von Tompa — in die Bükker-Kultur II. bzw. III. einzugliedern. 1 0 Das Idol ist eine menschliche Halbfigur, aus einer flachen Tonplatte hergestellt. (Taf. I. 2a, 2b.) Der Hals is zerbrochen. Die Schultern sind breit, dem Brustkorb zu verschmälert sich die Platte und ist mit einer geraden Linie abgeschlossen. Vorder- und Rückseite sind verziert. Auf der Vorderseite (?) 8 Die Fundumstände können nicht geklärt werden. Das Stück gehörte annehmbarerweise nicht einmal in das Ausgrabungsmaterial von Prof. Roska. Der Beschreibung nach scheint es der Ausguss einer früheisenzeitlichen Gussform gewesen zu sein. Ein ähnliches Stück kennen wir aus der Sammlung des Jósa András Museums, Nyíregyháza. 9 Kutsán I., MM 1946. S. 48. Anm. 7. 1 0 Mitteilung von Gy. Szabó, 1957.

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