Folia archeologica 9.
Cennerné Wilhelmb Gizella: Wilhelm Peter Zimmermann magyar vonatkozású rézkarc-sorozatai
202 30. „У EIST AT : IN OSTERREICH." Portyázó hajdúk Bécsújhely előtt 1605ben. Rézkarc, 15,8 X 26,1 cm. A város ábrázolásának előképét nem sikerűit a rendelkezésünkre álló anyagban azonosítani. Az előtérben lovas hajdúk, törökök és tatárok. 31. A pápa zsoldján fogadott lovasság megtámadása Kanizsa környékén 1605-ben. Rézkarc, 15,7x26 em. Az előtérben császári lovascsapat. Cennerné Wilhelmb Gizella Die Radier и ngen von Wilhelm Peter Zimmermann aus den Türkenkriegen in der Wende (les XYI —XVII. Jahrhunderts Der augsburger Radierer und Verleger, Wilhelm Peter Zimmermann gab am Anfang des XVII. Jahrhunderts eine, die türkischen Kriegsereignisse vorstellende Folge heraus. Die Bilder erschienen mit dem Texte des Samuel Dilbaum, der mehrere Flugschriften gegen die Türken verfasste. Als Erscheinungsjahr galt das Datum 1604, obwohl die erste Ausgabe die Jahreszahl 1603 am Titelblatte führt. Am Ende nennt das Impressum das Jahr 1604, als der Zeitpunkt des Druckes. Selbsverständlich musste das umfangreiche Werk mit 58 Illustrationen schon im Jahre 1603 angefangen sein, die endgültige Fassung — Text und Bild — verschob sich auf das Jahr 1604. Noch in demselben Jahre erschien eine neue Auflage mit verbessertem Datum am Titel blatte. Im Jahre 1605 wurde noch eine Erscheinung ermöglicht. Die Platten wurden schon sehr abgenutzt und die Radierungen zeigen daher eine weit schlechtere Qualität. Diese erste Folge enthält Schlachtenszenen und Festungsbelagerungen vom Jahre 1584 bis das Jahr 1602. Seine dramatische Komposition und die vortrefflichen Genre-bilder aus dem Soldatenleben belebten die Voraussetzung, dass er die Kriegsschauplätze persönlich besucht hat. Die ältere und neuere ungarische Fachliteratur beharrte dabei jahrzentelang. Bei genauere Untersuchung der Darstellungen kommen wir auf das Resultat, dass Zimmermann kein selbständiger Meister war. Im Nachwort des Werkes, „Eikonographia" betitelt, gibt er allen kund, dass er die weiteren Ereignisse wegen Mangel der Burg- und Statbild-Vorlagen nicht radieren konnte. So bekommen wir den terminus ante quem seiner verwendeten Muster im Jahre 1602. Die meisten ungarischen Städte und Schlösser sind der im Jahre 1600 zu Kassel erschienene Ungarische Chronica von Wilhelm Dillich nachgebildet. Die feinen, klargezeichneten, aber kühlen Radierungen bekommen unter der Hand Zimmermanns ein neues Leben. Die Umgebung der Veduten wird mit Kriegsleuten bevölkert und das düstere Zeitalter der Türkenkriege wird vor uns lebendig. Die Verwüstungen der Mohammedaner, der Aufmarsch der Streitkräfte, das Scharmützel kleinerer Truppen stellt er karakteristisch vor, obwohl seine technischen Kenntnisse ziemlich mangelhaft und einfältig erscheinen. Die Muster seiner Soldatentypen sucht er entweder im Buche von Dillich, oder bei den Illustrationen der zeitgenössischen Turcica-Flugblattliteratur. Im geringeren Masse verwendet er die Kompositionen von Johann Siebmacher die als Beilagen zum Buche von Hieronymus Ortelius bekannt wurden. Die Radierung von Dominicus Custos von der zurücknähme der Festung Raab