Folia archeologica 9.

János Kalmár: Armbrust-Pfeilspitzen als Rangabzeichen

15íi János Kalmár Visier versehen. Ihre rote Fahne ist mit zwei kleinen silbernen Wappen und einem gelben Jerusalemkreuz geziert. 1 9 Die Abbildung des Jerusalemkreuzes finden wir auch auf anderen ein­schlägigen Denkmälern. Das kalifornische Antropologische Universitäts­museum bewahrt das Ölgemälde eines Bogenschützen, welcher in der rechten Hand einen Pfeil, in der Linken einen grossen Bogen hält ; auf seiner Brust Abb. 35. ist das Jerusalemkreuz abgebildet. Den Mitteilungen gemäss stellt das Bild St. Sebastian dar. 2 0 (XXVI. T. 2.) Unserer Meinung nach ist es eher das Bildnis eines Bogen-Schiitzenkönigs aus der 2. Hälfte des XV. Jahrhunderts. Es scheint, dass das Jerusalemkreuz ganz einlach das Abzeichen der St. Sebas­tiangilden vorstellte. In Kaiser Maximilians „Ehrenpforte", ein Werk, welches wie bekannt, Episoden aus dem Leben des Kaisers wiedergibt — überreicht dieser auf dem einen Stiche den vor ihm knieenden St. Georgsrittern eine mit dem Jerusalem­kreuze geschmückte Fahne. (Abb. 35.) Der Kaiser war des Ordens Gross­meister und sein höchster Vorgesetzter und in dieser Eigenschaft Hess er sich hier verewigen. Auch im Zusammenhange mit der St. Sebastianbrüderschaft sind wir schon auf solche, mit dem Jerusalemkreuz versehene Fahnen gestossen. 1 9 Hohenroth, F., Handbuch der deutschen Tracht. (Stuttgart o. J.) S. 300. 2 0 Pope, S. T., Bows and arrows. (Berkely, California 1914) Taf. I.

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