Folia archeologica 5.
Körös Zsuzsánna: Medgyesegyházi késő-szkita temető
KŐRÖS: GRÄBERFELD AUS DER SPÄTEN SKYTHENZEIT IN MEDGYESEGYHÁZA 59 71). 2. Schüssel mit Röhrenfuss (Taf. I, 84). 3. Graue Schüssel mit eingebogenem Rand (Abb. 1, 1). 4. Graue Schüssel mit eingebogenem Rand (Abb. 1, 2). Die Zeitbestimmung des Fundes aus der Uhrin-Tanya stösst auf keine Schwierigkeiten. Grab, 1, 3—6, 8 enthielten Hockerskelette, Grab 2 barg ein gestrecktes Skelett. Das gemeinsame Vorkommen der beiden Bestattungsweisen ist in den Gräberfeldern der Skythen üblich. 1 Auch die Orientierung entspricht dem skythischen Brauch. Auffallend ist das Fehlen der Brandbestattung Aber bis das ganze Gräberfeld nicht ausgegraben ist, kann man diesbezüglich keine Schlüsse ziehen. Die Funde auf Taf. I. sind, wenn auch dürftig, doch identisch mit dem Material der oben angeführten Gräberfelder. Immer widerkehrende Beigaben deiser Zeit sind die spiral gedrehten Ohrringe (Taf. I, 1), die runden, flachen, blauen Glasperlen (Taf. 1, 2—8, 32, 36, 1 Dolgozatok, 1940. S. 79-94. Szeged 42. 46. 48), die kleinen Cyprea-Muscheln, die Armbänder mit übereinandergreifenden Enden (Taf. I, 68), das geriffelte Bronzearmband (Taf. I, 70). Aber genau so charakteristich ist die Keramik des Gräberfeldes die Schüsseln mit eingebogenem Rand (Abb. 1, 1—2), die Schöpfkellen mit hochgezogenem Henkel die groben Gefässe mit Fingereindruck-Bändern (Taf. I, 72), manchmal mit Buckeln (Taf. I, 82). Zur Bestimmung der chronologischen Lage des Gräberfeldes wäre die Schüssel mit ausgebogenem Rand (Taf. I, 79) sehr wichtig, sowie auch die Schüssel auf hohem Röhrenfuss, beide durch Merkmale des La-Tène-Stiles auffallend (Taf. I. 84). Leider sind beide Gefässe nur als Streufunde verzeichnet, so dass man nur mit Vorbehalt behaupten kann, dass das Zeitalter des Friedhofes der La-Tènezeit nahe liege. Auf dieselbe Zeit verweisl übrigens auch das Topf chen mit hohem Henkel (Taf. I, 80). Das einzige Stück aus der Sarmatenzeit ist die Drahtspirale einer Fibel (Taf. I, 73). Zsuzsánna Kőrös