Folia archeologica 3-4.

Csalog József: A magyarországi újabb-kőkori agyagművesség bükki és tiszai csoportja

CSALOG: DIE CHRONOLOGIE DER ВС К KE R- UND DER THEISSKULTUR 19 1—2.) das mit Schweif versehene eckige «S», (Taf. I. В 3.) und ähnliche zusammengesetzte Verzierungen. Als Beispiel zu den Letzteren er­wähne ich das mit seinen Längsseiten zusammen­gesetzte «H» Motiv (Taf. II. А За), dann eine Variante desselben (Taf. II. А 2. und bei Tompa Taf. XL. Abb. 5.), ein aus hackenkreuzartigen Einheiten zusammengesetztes Muster (Taf. II. А 4—4a), ein kompliziertes, aus «T» förmigen Gliedern zusammengesetztes Motiv (Taf. II. В 1—la) und das ebenfalls positiv-negative Muster des Kenézlőer anthropomorphen Gefässes (Taf. II. В 2. Taf. IV. А 4). Des gleichen Aufbaues wegen können wir hier noch die eingerahmten, abgestuften positiv-negativen Bänder erwähnen, (Vergl. bei Tompa Taf. XLI. Abb. 4, 5.) und unter den ausschliesslich mit Bemalung verzier­ten Scherben diejenigen, bei welchen trotz der Pinseltechnik das ursprüngliche eckige Muster noch zu erkennen ist. (Vergl. bei Tompa Taf. LV. Abb. 5. und hier Taf. II. А 1). Die Analyse solcher und ähnlicher Verzie­rungen könnte ich noch lange fortsetzen. Gute Beispiele findet man auch in dem von J. Banner publizierten Material von Kökénydomb. 6 Ich begnüge mich aber damit, dass ich mit Hilfe der Obigen auf die gesetzmässigen strengert Regeln hinweise, die in den Verzierungen der Theisskeramik zum Ausdruck kommen. Die wichtigsten Merkmale des Theiss-styls können wir im Aufteilen der Gefässflächen in Felder und in der Anwendung von recht­eckigen, sich positiv und negativ wiederholen­den Rapportmustern bezeichnen. Der Umstand hingegen dass die einzelnen Muster immer in ein rechteckiges oder rhombisches Netz einfüg­bar sind, lässt darauf schliessen, dass der Ur­sprung dieser Ornamentik auf dem Gebiete der Hecht- und Webearbeiten zu suchen ist. Auf einem Gebiete, wo das Netz-system eine tech­nische Gegebenheit ist. Dass diese Annahme wirk­lich berechtigt ist, beweist die Möglichkeit, dass auf solchem Vüege sogar die kompliziertesten Ver­zierungen entstehen können. Als Beispiel erwähne ich einen geflochtenen Korb aus Polynesien, (Zeitschrift für Ethnologie 1931. S. 316. Abb. 2) dessen Verzierungen volkommen mit dem Muster des Neolithischen Scherben auf Tafel II. В 1. 6 Banner János, A kökénydombi neolith-kori teUp, Dolgozatok. — Travaux, 1930, S. 49—158, Taf. XXIII. Abb 13, 17, 18, Taf. II. Abb. 1., Taf. XXIII. Abb. 1, 6., Taf. XXX. Abb. 3., Taf. XXIII. Abb. 15., Taf. XXIII. Abb. 2, 4, 8. übereinstimmt. Ich glaube daher den Theissstyl im folgenden mit Recht einfach «Textilstyl» nen­nen zu dürfen. Nach der Lösung des Stylproblems der Theisskeramik übergehe ich auf die Prüfung des Bükker Fundmaterials. Bevor ich mich aber in Details einlasse muss ich darauf hinweisen, dass es gezwungen wäre im Falle der Bükker Kera­mik von einem reinen Styl zu reden. Von Styl !kann hier nur insofern gesprochen werden, als man auf dem Gebiete der Keramik die Mischung zweier im Wesentlichen verschiedener Verzie­rungstarten, welche nebst ihrer Vermischtheit sozusagen nur im Material und in der Technik einheitlich sind, Styl nennen kann. Die zweierlei oben schon erwähnten Style der Bükker Gefässdekoration sind selbständig und in ihrer Reinheit nur selten zu finden. Sie werden doch erkennbar, wenn man das ganze Material durchsieht und die verschiedenen Ver­zierungselemente den beiden Stylen entsprechend gruppiert. Die Untersuchungen auf diesem Ge­biet ergeben als Resultat, dass in der Bükker Keramik eigentlich echte bandkeramische Ele­mente sich mit den schon erwähnten Verzierungs­elementen des Textilstyls vermischen. Das rein Bandkeramische representieren in dieser Gruppe aus mehrfachen Ritzlinien beste­hende umlaufende Bänder. Bezeichnende Formen sind die folgenden: Das umlaufende Spiralband, (Abb. 1, 1 1—3. Taf. III. 1, 6) und das zick-zack artige Bandmotiv (Abb. 1, 5. Taf. III. 4, 2, 5). Eine verhältnissmässig grössere Rolle spielen diejenigen Verzierungen, die aus der Zerstücke­lung und Wiederzusammensetzung der obigen Motive entstanden sind. (Abb. 1, 4. Taf. III. 3). Bei der Zerlegung der Zick-zackbänder bleiben in diesem Falle nur an ihrem oberen Ende zu­sammengebundene Bogenpaare. Bei all diesen Verzierungen erscheint als wichtigste Tendenz, dass man die zu verzierende Oberfläche der Gefässe mit umlaufenden Band­mustern oder mit deren Derivaten ifmschlang. Es ist dies also ein Dekorationsstyl, der in seiner Originalität und Reinheit sich wesentlich von dem Textilstyl der Theisskeramik unterscheidet. Die nicht bandkeramischen Elemente der Bükker Keramik erscheinen in zweierlei Formen; entweder in Anwendung von Textilmustern, (Taf. IV. A 1—2) oder in der Benützung eines Rahmens. (Taf. IV. В 1—2., Taf. IV. А 3—4). Im ersteren Fall ist das Anbringen der Textil­muster und deren Verhältnis zu den Bandverzie­2*

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