Folia archeologica 3-4.

Nemeskéri János: Érsekújvár - Naszvad határában előkerült honfoglaláskori csontvázak embertani vizsgálata

228 NEMESKÉRI: ANTHROPOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN leti gumó (tuber articulare) erősen fejlett, ez különösen feltűnő. (Lásd 1 kép 2a, 2b, 2c). A csontvázak többi hosszú és rövid csontjait nem volt módomban tüzetesebben megvizsgálni egyrészt, mert azok in situ viasszal rögzítve vol­tak, másrészt a rendelkezésemre álló idő igen rövid volt. Mindezek dacára megállapítható, hogy mindkét egyén erőteljes, zömök termetű volt. A koponyák típusai. A két teljes koponya morfológiai jellegeit egybevetve több jellegben Budapest azonosság, vagy közeli hasonlóság állapítható meg. Az egyezések dacára oly lényeges eltérések vannak, hogy ezek alapján lehetséges a két kopo­nya típusának pontos elhatárolása és megálla­pítása. A 2-es sz. csontváz koponyája kaukázo­mongoloid típusú, a 3-as csontváz koponyája viszont legfontosabb jellegeiben keletbalti tí­pusra utal, emellett kevés mongol jelleg is meg­állapítható benne. Nemeskéri János ANTHROPOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN AN IM GEBIETE VON ÉRSEKÚJVÁR GEFUNDENEN SKELETTEN AUS DER ZEIT DER LANDESNAHME Die anthropologische Untersuchung in der Umgebung von Érsekújvár—Naszvad gefundenen Skelette aus der Zeit der Landesnahme ergab folgende Resultate. Grab Nr. 1. Der gesamte Knochenfund bestand aus einer einzigen Schädeldecke. Die übrigen Teile des Knochengerüstes gingen während der Arbeit der damals dort mit Erdarbeiten beschäftigten Arbeiter verloren. Die Schädeldecke stammt von einem wahrscheinlich 28—30 jährigen Mann. Sie ist hellbraun und der Schei­telknochen der rechten Seite erscheint stark patiniert. In der Aufsicht (Norma verticalis) erscheint die Schädeldecke kurz und breit (brachykran). Besonders auffallend ist die grosse und starke Wölbung des linken Scheitelbeines, weshalb auch die Schädeldecke stark asymmetrisch wirkt. Gestalt pentagonoid. Stirn schmal, im übrigen erscheint aber der Umriss gleichförmig. Das Hinterhaupt ist abgerundet und der Radius sei­nes Umrisses nicht besonders gross. In der Hinteransicht (Norma occipitalis) fällt die Abflächung des Hinterhauptes auf und weiters die starke Ausbildung der Oberflächen, Nackenlinien und Fortsätze. Der obere Teil der Hinterhauptschuppe ist ausserordentlich steil gestellt (planoccipital) und auch grösser als der untere. In der Seitenansicht (Norma temporalis) er­scheint die Stirn mittelhoch, fliehend, die Stirn­höcker (tubera frontalia) sind nur unbedeutend, während die Glabella und die Augenbrauenbögen (arcus superciliares) eine starke Ausbildung zeigen. Der sagittale Umriss ist gleichförmig. Höhe mittelmässig. Grab Nr. 2. Der Fund war ein vollständiges Ske­lett, uzw. das eines kräftigen, ungef. 30—42 jährigen Mannes. Die Länge des Skelettes betrug im Grabe ge­messen 178 cm. Für das angegebene Alter spricht die Tatsache, dass die Knochennähte zum grössten Teil noch offen waren. Eine Verknöcherung war nur in der Nähe des Obelion festzustellen, insgesamt auf einer Strecke von 2-5 cm. Die Zähne sind nur wenig abgenützt, an den Molaren beginnen aber die Höcker schon zu ver­schwinden. Dass es sich um einen Mann handelte, geht aus dem absoluten Entwicklungszustande des Schädels und einzelner anderer Teile des Skeletts hervor, sowie aus der Dicke der Knochen und aus der starken Ent­wicklung der Muskelansatzlinien und -flächen. Morphologische Beschreibung des Schädels. In der Aufsicht (Norma verticalis) von el­lipsoider Gestalt. Länge mittelmässig, Breite bedeutend (brachykran). Die Stirn ist mittelmäs­sig breit, die grösste Breite ergibt sich in der Mitte am Scheitelknochen. Das Hinterhaupt springt kugelförmig vor, weshalb sich der Schädelumriss von den normalen Schädelumrissen scharf unterscheidet; auch ist der Hinterhaupts­radius viel kleiner als normal. Auch in der Zähnung der Schädelnähte zeigen sich grosse Unterschiede. Die Zähnung ist nämlich an der Lambda-Naht am stärksten ausgebildet, während sie an der Pfeilnaht mittelstark erscheint, und an der Kranznaht nur unbedeutend ist. Infolge des Auftretens neuerer Nähte zwischen den Scheitelbeinen und dem Hinterhauptsbeine ent­steht ein geteiltes Inkabein (os incae bipartitum). Der Schädel ist stark phaenozyg. In der Hinteransicht (Norma occipitalis) erscheint der Schädel hoch und dachförmig. Längs der Pfeilnaht zieht ein länglicher Kamm. Der obere Teil der Hinterhauptschuppe ist auf­fallend gross und zeigt zwei getrennte Partien, von welchen die obere schräg nach hinten gerich­tet ist, die untere aber steil abfällt. Das Hinter­haupt ist im übrigen hinreichend gewölbt (kur-

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