Folia archeologica 3-4.

Csalog József: A magyarországi újabb-kőkori agyagművesség bükki és tiszai csoportja

CSALOG: DIE CHRONOLOGIE DER BÜKKER- UND DER THEISSKULTUR 17 újabb kőkorban. Nem szabad emellett elfeled­nünk azt, hogy a sokat hangoztatott «mocsaras» terület csak bizonyos meghatározott életformák között élő népeknek nem felel meg, de kiválóan alkalmas terep halász-vadász, pákász népek ré­szére. A tiszai neolith-kultúrának egy ilyen meso­lith-kultúrából való leszármaztatása, másszóval egy az Alföld földrajzi adottságaihoz már alkal­mazkodott «őstiszai» kultúrának a feltételezése Szekszárd szerintem még mindig indokoltabb, mint az az irányzat, mely minden magyarországi neolith­kultúrát idegenből, lehetőleg egy másik neolith műveltségből igyekszik levezetni csak azért, mert a mesolith-előzményeket még nem ismerjük, és mert nem gondoltunk még arra, hog'y a «neolithi­kum» is csak olyan kultúrhullámként értelme­zendő, mint felteszem, a «bronzkor». г Csalog József DIE CHRONOLOGIE DER BÜKKER- UND DER THEISSKULTUR Seit dem Erscheinen des Werkes von Ferenc v. Tompa über «Die Bandkeramik in Ungarn» 1 erstarkte fast ohne Wiederspruch im Kreise der ungarländischen Neolithforscher die Meinung, dass die nach Tompa Theisskultur genannte neolithische Gruppe aus der Bükkerkultur in gerader Linie abstammt, bzw., dass sie als eine degenerierte Fortsetzung der Letzteren zu be­trachten sei. Die erwähnte Abstammung er­klärte Tompa mit dem Auswandern der Bükker Stämme in die ungarische Grossebene, den Grund des Verfalls sah er aber nebst dem veränderten Milieu hauptsächlich in der inneren Veraltung des Bükker Styls und in der notwendigerweise erfolgten Rückentwicklung der auf der höch­sten Stufe der Entwicklung stehenden Technik. l b Ohne, dass ich von dem Wert der erwähnten Arbeit Tompa's etwas abbrechen wollte, werde ich im Folgenden darauf hinweisen, dass das Problem der beiden erwähnten Neolithkulturen auch auf anderem Wege gelöst Werden kann. Diese von mir schon in Berlin, im Rahmen eines Vortrages aufgeworfene Lösung ist die , Nebeneinander­stellung der Bükker- und der Theisskultur als selbstständige Gruppen und die Erkenntnis, dass der Styl der Verzierungen der Theiss­keramik nicht aus der Bükkerkultur stammt, son­dern ganz selbstständig sei und als solcher seine Blüthezeit gleichzeitig mit der Bükkerkultur er­lebt hatte. 2 Meine Auffassung wird im Gegensatz zu Tompa's Ansicht selbstverständlich nur dann keine blosse Hypothese sein, wenn es mir ge­lingen wird festzustellen: 1 Ferenc v. Tompa, Die Bandkeramik in Ungarn, Arch. Hung., В. V—VI. Budapest, 1929. Ebd. S. 33. 1. Dass die Träger der Theisskultur nicht dieselben waren als die der Bükkerkultur, 2. Dass sich der Styl der Theisskeramik wir­klich unabhängig von den Bükker Gefässverzie­rungen entwickelt hat, 3. Dass die beiden Style in der Nachbars­zone ihrer Verbreitungsgebiete nur eine Mi­schung erlitten haben. 4. Dass die Bükker- und die Theisskultur nicht nacheinander folgend, sondern gleichzeitig ihre Blütezeit erlebten. Das obige Kriterium enthält wie wir sehen Fragen, die aus anthropologischem, stylkrb tischem, topographischem und chronologischem Standpunkte behandelt werden müssen. — Der Zweckmässigkeit halber bleibe ich auch im Fol­genden bei dieser Einteilung. I Anthropologisches Material, das in der Frage der Abstammung, oder Selbstständigkeit der Bükker- und der Theisskultur ausschlaggebend sein könnte, fehlt zur Zeit aus dem Bükkgebiete noch gänzlich. So könnte man höchstens das anthropologische Material einer nahe verwand­ten Gruppe der Bükker Kultur, nämlich das der böhmisch-mährisch-unterösterreichischen Spiral­meanderkultur mit dem der Theisskultur ver­gleichen. Die Ver.gleichung der Beiden geschah in letz­terer Zeit seitens der Anthropologen noch nicht, die früheren Forscher hingegen fassten die beiden neolithischen Gruppen unter dem Namen «Band­keramik» zusammen. Es wird trotzdem interes­2 Vorgetragen auf der Sitzung der Anthropolo­gischen Gesellschaft in Berlin, den 21. Mai 1932. 2

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