Folia archeologica 3-4.

Malán Mihály: X. századbeli magyarok csontmaradványainak embertani vizsgálata

207 MALÁN: DATEN ZUR ANTHROPOLOGIE DES UNGARTUMS IM X. )AHRHUNDERT vier aus der Ausgrabung von Szeged-Öthalom stammende ungarische Schädeln sorgfältig be­schrieben hat. 1 Lange Zeit nach Lenhossék teilte Ludwig Bartucz Einzelheiten von 28 Schädeln aus Jász­dósa mii:, aber wie er selbst zugibt, sind inzwi­schen Zweifel bezüglich der Authentie des Fun­des enstanden, weshalb er die Beschreibung dieses Materials nicht fortsetzte. 2 Eben so ist er Verfasser des ersten grösse­ren zusammenfassenden Werkes über die Anthro­pologie der landerobernden Ungarn, in dem er die Erfolge seiner an 48 Székesfehérvár-Rádió­teleper, 17 Székesfehérvár-Sárkereszturer, 4 Ma­roshegyer, 3 Komitat Zempléner, 1 Benepusztaer und 1 Jászdósaer Schädel geführte Untersuchun­gen veröffentlichte. Damalige Verhältnisse haben die Veröffentlichung einzelner Masse und Pho­tographien der Schädeln nicht ermöglicht, aus­serdem konnte er die Winkelmasse wegen Man­gels der Geräte nicht aufnehmen, so dass diese Arbeit ergänzt werden muss. 3 Später teilt er abgekürzt und ohne Masse und Einzelheiten Erfolge der an 18 Kenézlőer, 3 Kunágotaer und 1 aus Ókécske stammenden Schädeln und aus diesen Ausgrabungen hervor­geholten Skeletten gemachten Untersuchungen mit. 4 Endlich beschrieb er eingehend das Skelett eines Heveser Ungarn aus der Zeit der Land­nahme. 5 Auffindbar in der Literatur ist noch die Arbeit Andreas Krecsmariks über zwei Schädeln 1 J. Lenhossék, Schädelkunde des Menschen, Cranioscopia, Budapest, 1875, S. 140. (Die weiteren, in dieser arbeit publizierten Schädel stammen nicht aus der Landnahmezeit.) — Derselbe. Über die Ausgrabun­gen von Szeged — Öt halom, speziell über die dort gefun­denen altungarischen, römischen und keltischen Skeletten etz., Budapest, 1882. 2 L. Bartucz, Über die Schädel der Lanclnähmezeit von Jászdózsa, Néprajzi Értesítő, XIV. 1913, S. 334— 358 und XV, 1914, S. 167—176. 3 L. Bartucz, Schädel der ungarischen Landnahme­zeit, Magyar Nemzeti Múzeum Néprajzi Gyűjteményei. V., Budapest, 1926. i L. Bartucz, Beiträge zur Anthropologie der Un­garn der Landnahme zeit, Archaeológiai Értesítő, Band XLV. Budapest, 1931, S. 113—119. 5 L. Bartucz, Ein Skelett der ungarischen Landnah­mezeit aus Heves, Folia Archaeologica I —IL Buda­pest, 1939, S. 204—206. ungarischen Landeseroberer aus Kunágota, die ganz oberflächliche Mitteilung gibt aber keiner­lei Möglichkeit des Vergleiches. 6 Wenn wir jetzt die Zahl der landerobern­den Ungarn und ihre soziale Gliederung im Betracht nehmen, so wird es klar, dass wir noch durchaus viele Einzeldarstellungen brauchen, um ein nur annäherndes anthropologisches Bild der landerobernden Ungarn schildern zu können. Eben darum habe, ich die Untersuchung der, aus den, durch Hern Museumdirektor zu Szentes, Gabriel Csallány, geführten Ausgrabungen stam­menden Schädeln und Skelettenteile des X. Jahrhunderts mit Bereitwilligkeit unternommen. Untersucht wurden: 1. Schädel eines aus dem 110 — 120 cm. tiefen Grabe No. 1. der Tömörkényer Ausgrabung stammenden, mit den Füssen nach Osten, ausgestreckt liegenden, mit reichen Beigaben versehenen vornehmen Krie­gers. 2. Ebenfalls aus der Tömörkényer Ausgra­bung stammender Schädel aus Grab No. 2. aus 110 cm. Tiefe eines mit den Füssen nach Osten liegenden, im Grabe gemessen 153 cm. langen Skelettes und dazugehörende Bruchstücke der langen Knochen. 3. Schädel eines aus dem 2. Grabe der Mindszenter Ausgrabung aus 80 cm. Tiefe ausge­hobenen, mit den Füssen nach Osten, Unterarme und Beine gekreuzt liegenden im Grabe gemes­sen 168 cm. langen Skelettes, welches mit einem Köcher, Pferdeschädel und reichen Beigaben aufgefunden wurde. 4. Schädel und linke, lange Knochen eines aus dem 90 cm. tiefen ungestörten Grabe No. 4. der Ausgrabung Derékegyháza stammenden Frauenskelettes, welches mit den Füssen nach Osten im Grabe 160 cm. lang gefunden war. Ich habe also vier Schädeln untersucht und zweier diesen auch die langen Knochen. Wäh­rend die langen Knochen der Frau aus Derék­egyháza unversehrt waren, erhielt ich die Ske­letteibe aus dem Grab Tömörkény 2. in solchem schlechten Zustande, dass ich die einzelnen Mes­sungen nur teilweise ausführen konnte. Während der Untersuchung benützte ich 6 E. Krecsmarik, Karakteristische Schädel im Mu­seum der Sl-edt Szeged, Dolgozatok a m. kir. Ferenc József Tudományegyetem Archaeológiai intézetéből. II. 1926, S. 176—178.

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