Folia archeologica 1-2.
Mozsolics Amália: Korahallstatti kincslelet Celldömölkről (Vas m.)
36 MOZSOLICS: EIN DEPOTFUND DER FRÜHEN HALLSTATTZEIT AUS CELLDÖMÖLK ZEIT. Römisch-germanische Forschungen, 9. 1934. 23. t. 1. 29 Pittioni R., DIE URZEITLICHE KULTURENTWICKLUNG AUF DEM BODEN WALDVIERTELS, (Geschichte des Waldviertels). Wien, 1936. XII. t. 8. 3 0 Magyar Nemzeti Múzeum. Tompa Ferenc szóbeli közlése. 3 1 Darnay K., A DÁLYAI URNATEMETÖ. Arch. Ért. 1903. 30—37. 1., 2. és 3. kép. — Hoffilier V., JOUGOSLAVIE, CORPUS VASORUM ANTIQUORUM, II. 6. t. 1; 10. t. 1, 2; 15. t. 4, 8 stb. Több urna már а С periódusba datálandó. A leletkörúlmények nincsenek tisztázva. 3 2 Szombathy J., DIE TUMULI IM FEICHTENBODEN BEI FISCHAU AM STEINFELD. MAGW. 1924. 163—197. 1., XII. t. 865. 3 3 Vogt E., DIE SPÄTBRONZEZEITLICHE KERAMIK DER SCHWEIZ UND IHRE CHRONOLOGIE. Denkschriften der Schweizerischen Naturforschender. Gesellschaft. Zürich, 1930. 3 4 Holste F., ZUR JÜNGEREN URNENFELDERZEIT IM OSTALPENGEBIET. Präh. Zeitschrift, XXVI. 1935. 58—78. 1. 3 5 Stemmermann, I. M. I. t. 1, 4, 6 a—b. 3 6 Kimmig, I. M. 6. t. 2, 1. 3 7 Sprockhoff, I. M. 31. t. 8. 3 8 Vogt, I. M. 29. 1. 39 Sprockhoff, I. M. 31. t. 13. 4 0 U. o. 31. t. 16. 4 1 Schumacher, I. M. 25. t. 408, 428, 450. EIN DEPOTFUND DER FRÜHEN HALLSTATTZEIT AUS CELLDÖMÖLK (КОМ. VAS) Im Jahre 1934 erwarb das Naturhistorische Museum in Wien vom Antiquitätenhändler L. Lustig einen Depotfund und die Beigaben eines frühhallstattzeitlichen Grabes. Die Funde stammen laut angabe des Händlers aus Celldömölk aus dem Besitz des Herrn Ing. J. Lázár in Celldömölk. Diese Mitteilung ergänzte der ehemalige Besitzer: der Depot sei beim Rigolieren im Weingarten von Dénes Mike am westlichen Abhang des Ság-Berges gefunden worden. In diesem Bericht soll nur der Depotfund besprochen werden, der aus folgenden Stücken besteht : Unregelmässig geformter Topf mit konischem, geschweiftem Hals und ausladendem Rand. Der gewölbte Bauch ist senkrecht kanneliert. An der Schulter ist ein auf den Halsansatz übergreifender Henkel angebracht. (Taf. I, 1.) (H: 27 cm, Mw: 16-4—16-9 cm, Bdm: 10-5 cm, Bauchdm: 28-8—29-6 cm). 1 Geschweiftes Messer mit Griffdorn und rechtwinkeligem Absatz der Klinge. Die Spitze ist abgebrochen. (Taf. /, 2.) (Erhaltene L: 10-7 cm). Tüllenmeissel. In der Tülle sind Holzreste des vergangenen Schaftes zu erkennen. (Taf. I, 3.) (L: 12-8 cm). Bruchstück eines halbmondförmigen Rasiermessers mit vorspringendem Zipfel. (Taf. I, 4.) (Erhaltene L: 11-7 cm). Sichel. Die Griffzunge ist durchlocht und mit zwei Rippen versehen. (Taf. I, 5.) (Gerader Abstand von der Spitze bis Schäftungsende 13-5 cm, grösste Breite der Klinge 4*5 cm). Kreisrunde, gewölbte Zierscheibe mit knopfartigem Buckel und Befestigungsöse an der Unterseite. Die Verzeierung besteht aus winzigen herausgetriebenen Perlen, die in parallelen Kreisen angeordnet sind. Das Stück ist leicht beschädigt. (Taf. I, 6.) (H: 3 cm, Dm: 11-6 cm). Vasenkopfnadel mit sehr kleinem Kopf. Die Spitze ist abgebrochen. (Taf. I, 7.) (L: 16-6 cm). Zwei gekrümmte Nadelschäfte. (Taf. I, 8—9.) (L: 113 und 10-6 cm). Bruchstück eines vierkantigen Pfriems. (Taf. 1, 10.) (L: 4-4 cm). 9 Armreife mit offenen Enden und rechteckig abgerundetem Querschnitt. Die Verzeierung besteht aus parallelen Strichen. (Taf. 1, 11.) (Dm: 9-5—11-9 cm, Br: 1 cm, D: 0-4—0-5 cm). 103 kleine Ringe. (Taf. I, 12.) (Dm: 1-3—1-4 cm). Zu den einzelnen in diesem Depotfund vertretenen Stücken gibt es viele gute Entsprechungen nicht nur aus Ungarn, sondern auch aus westlichen Ländern. Armreife, wie die von Celldömölk, kommen sehr häufig vor. Man kennt sie aus Velem, 2 aus einem Urnengrab in Somlyó, 3 aber auch aus den in chronologischer Hinsicht wichtigen Depotfunden von Homburg v. d. H. 4 und Weinheim Nächstenbach. 5 Grosse Verbreitung fanden auch die Vasenkopfnadeln. In Velem wurden solche in grosser Anzahl gefunden. 0 Die Tüllenmeissel treten in Ungarn häufig auf z. B. in einem Depotfund in Velem, 7 in einem Gussstättenfund von Borjas 8 und in Lengyel. 9 Form ist durch den Gebrauchszweck bedingt. Die interessantesten Stücke des Fundes von Celldömölk sind das Bruchstück eines Rasiermessers, die Sichel und das geschweifte Messer. Die halbmondförmigen Rasiermesser kommen in unseren Gegenden seltener vor als in Italien. Schon O. Montelius verglich die italischen Formen mit den ungarischen. 1 0 Nach Ranke sind die einschneidigen Rasiermesser wahrscheinlich nicht von den zweischneidigen abzuleiten, da beide Formen nebeneinander vorkommen; allerdings scheinen sie in manchen Gegenden diese abzulösen. 1 1 Das Zentrum dieses Typus (Rasiermesser mit vorspringendem Zipfel) ist Bologna, wo sie in der Stufe von Benacci I häufig sind, später immer seltener werden. Diese Rasiermesser fanden eine nicht allzu grosse Verbreitung, da sie ausser Italien nur den Alpen näheren Gebieten zu finden sind. Eine interessante