Folia archeologica 1-2.

Lovas Elemér: Kelta leletek a győri kálváriái és újszállási temetőkből és rábatamásiböl

06 LOVAS: KELTISCHE FUNDE AUS GYŐR UND RÁBATAMÁSI man auf den ersten Blick eine gemeinsame Guss­form vermuten könnte. Möglicherweise stammen beide Stücke aus derselben Werkstatt. Der Unter­schied besteht lediglich darin, dass das Trifolium­ornament des Bügels bei diesem Stück schärfer profiliert ist (Taf. III, la), ausserdem hat die Spirale einen kleineren Durchmesser. Die Nadel ist zerbrochen. In diesem Gräberfeld wurde noch das Bruchstück einer ähnlichen Fibel geborgen (Taf. III, 3). Die Länge des Bruchstückes beträgt 4 cm. E. Méry meinte, die Fibel (Taf. III, 5) sei römisch. Wir müssen noch erwähnen, dass die bei dem Knie gefundene Eisenklammer, die der Fundbericht erwähnt, eine Fibel sei (Taf. III, 6). Eine ähnliche Fibel, aber aus Bronze, wird in unserer Sammlung mit den Beigaben dieses Grabes aufbewahrt (Taf. III, 3). In der Grabbeschreibung wird noch eine Ket­tenfibel erwähnt, die auch nur als Bruchstück erhalten blieb (Taf. III, 4). Die ursprünglich daran befestigte Kette (Taf. III, 8) ist abgebro­chen; erhaltene Länge 23 cm. Der Fundbericht erwähnt eine Kette nicht (Taf. III, 9), die als zu diesem Grab gehörig verbucht ist. Das Arm­Györ. band aus Bronze, das am rechten Handgelenk gefunden wurde, (Taf. III, 7—7a) hat einen inneren Durchmesser von 5-3 und 4-7 cm. Das Armband am rechten Handgelenk ist nicht aus Bein, sondern aus Gagat (Taf. II, 3). in der Sammlung des Gymnasiums werden weiter noch zwei Bronzearmbänder aufbewahrt, die angeb­lich ebenfalls in demselben Grabe gefunden wurden (Taf. II, 4, 5). Auf dem einen Stück (Taf. II, 5) kann man Stoffabdrücke erkennen. Nach der Beschreibung enthielt das Grab noch einen «Halsring». Bei der Restaurierung löste sich der «Halsring» in zwei zerbrochene Arm­ringe auf (Taf. II, 1, 2). Da aber die Fund­beschreibung diese Bruchstücke ausdrücklich als am Halse gefunden beschreibt, so könnte es sein, dass diese Bruchstücke sekundär als Halsring nebeneinandergestellt Verwendung fanden. Dieser Fund gewinnt dadurch an Wichtig­keit, weil wir einerseits gut über die Chrono­logie der einzelnen Fibeltypen unterrichtet werden, andereseits weil einige Stücke wichtige Beiträge zur Kenntnis der Webetechnik in der Latene-Zeit liefern. Elemér Lovas 1 Győri Főgimnázium Értesítője, 1891, S. 36—38. — L. Márton, DAS FUNDINVENTAR DER FRÜH­LATÉNEGRÁBER, Dolg. 1933—34, IX—X, S. 128— 165, Taf. XXX, oberste Reihe.

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