A Fővárosi Nyilvános Könyvtár Budapesti Gyűjteményének bibliográfiai munkálatai III. Buda és Pest 1686. évi visszafoglalásának egykorú irodalma. 1683-1718
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16 und die Vertreter der katholischen Kirche die führenden Persönlichkeiten der Befreiungskriege waren. Sie waren es, welche ein neues Element in das Staatsleben eingeführt haben : die persönliche Askese und die von den Veränderungen des Alltages unabhängige Seelengrösse. Es ist auch der Tätigkeit der Kirche zu verdanken, dass die Soldaten meistens nicht als beutelustige Abenteurer in den Kampf zogen, sondern mit dem Gedanken des Gebetbuches des Antonio Foresti : mit dem erhebenden Bewusstsein, dass sie für das Reich Gottes kämpfen. Den Standpunkt der Kirche finden wir in der Schrift Abraham à Sancta Clara »Auff, auff Ihr Christen«klar dargestellt : »Weilen aber auch Gottes Hand die menschliche Würkung erfordert, und Gottes Segen ohne Menschen-Degen nicht will den Feind jagen, allso habe ich mich underfangen ein kurze annahmung in Truck zu geben : diedurch alle christliche Potentaten zur Einigkeit alle Sünder zur Bekehrung, all unsere Soldaten zur Tapferkeit alle kleinmütige zur Hoffnung, alle christen insgesamt zum heiligen Gebets anzufrischen.« Und anderstwo lesen wir wieder : der Kaiser soll die Ungerechtigkeiten, welche Schuldlose getroffen haben, abschaffen. Die Zahl der Beamten und der Aemter soll geregelt und gesenkt werden, denn diese stehlen den Sold jener, die ihn verdienen und verwenden ihn für die eigenen Zwecke. Jeder soll sich den Satz zum Leitgedanken wählen, dass die Gerechtigkeit herrschen soll. Dass wiederholt Marco d’Aviano immer wieder in den Briefen und Vorschlägen die er an den Kaiser Leopold richtet. Die letzten 3 Monate des Jahres der Befreiung Wiens haben Siege bei Párkány und bei Esztergom mit sich gebracht, so dass die Hoffnung für eine erfolgreiche Fortsetzung des Kriegszuges bestand. Trotzdem gingen die Sachen nicht glatt. Im Laufe der Befreiungskriege fallen immer wieder ganze Reihen sich widersprechender und mangelhafter Verfügungen auf. Trotz alledem gelang es den Sieg zu erkämpfen. Im Jahre 1684 gelang es dem kaiserlichen Heere auf der Donaufront Visegrád zu erobern und das 55.000 Köpfe zählende christliche Heer zog — obzwar Karl von Lothringen die Zeit noch nicht für geeignet hielt — gegen Ofen. Die Besetzung begann am 14. Juni. Während die Literatur noch darüber diskutiert, mit Gründen und Gegengründen, — wie man die Türken verjagen könnte und während über die Lage Ungarns und über die Vorgänge während der Kriegszüge viele Druckschriften erscheinen, welche die Literatur von Ofen immer reicher gestalten — beginnt schon der erste Angriff auf Ofen. Ganz Europa wendet sich mit gespannter Aufmerksamkeit in die Richtung dieser alten »Vormauer« des Christentums und hofft, dass wenn die Belagerung Ofens Erfolg haben wird, auch die Herrschaft der Türken zu Ende sein wird. Zur selben Zeit wirft Joh. Benjamin Schaffnicht in einer Dissertation für die Universität Marburg, die Frage auf u. zw. auf Grund des Systems der scholastischen Philosophie, ob es erlaubt sei, im Falle eines Sieges des Prinzen von Lothringen in Ofen Kinder zu töten und die Stadt den Soldaten zur Plünderung übergeben. Die vor, und während der Belagerung erschienenen Druckschriften sind des Sieges gewiss und nennen Ofen — den mittelalterlichen Titel modern