Szilágyi Mária: Domeniul de la Jimbolia - Das Landgut von Hatzfeld - A Zsombolyai uradalom (Székesfehérvár, 2016)

A zsombolyai Csekonics-uradalom és annak öröksége - Úrilakok az uradalom területén

Szilágyi Mária - Anica Draganic DOMENIUL DE LA JIMBOLIA | DAS LANDGUT VON HATZFELD | A ZSOMBOLYAI URADALOM Die Zierde des Gutes war das Schloss Csitó. Es stand einen Kilometer entfernt von Hatzfeld am nördlichen Ende des Csekonics-Gutes in der Mitte eines wunderschönen, 110 Hektar großen Englischen Gartens. In der Zeit war bei der äußeren Gestaltung der Schlösser die Erreichung eines malerischen Gesamteindrucks immer noch wichtig, was im Falle von Csitó auch erreicht wurde (ÓHIDY, 2007. 30.). Im Park befanden sich mehrere Springbrunnen, das wissen wir aus den Memoiren des Enkelsohnes von Endre Csekonics, der ebenfalls Endre Csekonics hieß: „Die idyllische Stimmung wurde leider vom Hochzeitskonzert der quakenden Frösche im Springbrunnen gestört“ (CSEKONICS, 2006.11.). Die Idee des Baus stammt aus dem Jahr 1863, mit der Ausfertigung der Pläne wurde der berühmte ungarische Architekt Miklós Ybl beauftragt. Das Schloss wurde in 1869-1870 fertig gestellt. Die Familie hat auch für andere Gebäude den Architekten verpflichtet, zum Beispiel in Budapest, beim Schloss in der Kecskeméter Straße wurden die Umbauten auch von Ybl geleitet.'1 Am Standort des Schlosses befand sich davor das Gestüt, das einst József Csekonics gegründet hatte (CSEKONICS, 1986.17.). Laut Karte der zweiten militärischen Vermessung stand hier in der Mitte der 1860-er Jahre ein Fasanengarten. Der Name Csitó, für das Gebiet, das damals ein Gestüt war, stammt von den Pächtern der Csekonics's, die das deutsche Gestütshof nicht aussprechen konnten. Aber die Erklärung, wie es aus dem Gestütshos Csitó wurde, ist nicht komplett. Der Bau des Schlosses im Stil der Romantik oder des Alt-Englisch wurde 1869-1870 beendet, sein Bau deutete das Zeitalter des reifen Historismus an (ÓHIDY, 2007. 33.). 1884 wurde das Gebäude nach den Plänen von Artúr Meinig um eine Kapelle erweitert, die sich in ihrem Stil dem Schloss anpasste und an das Mittelalter erinnerte (D. I., 1904. 5. sz.). Sie war durch einen langen Glaskorridor mit dem restlichen Teil des Schlosses verbunden (BODOR, é. n. 275.). In ihrem Inneren befand sich das berühmte Altar-Gemälde des berühmten Malers Ignäcz Roskovics, das den Heiligen Johannes Nepomuk darstellte. Die Kapelle wurde am Tag des Heiligen Johann von Nepomuk, am 16. Mai 1886 eingeweiht (CIOBANU-TONŢA, 2013. 75.). Auch das Haus der Familie in Budapest in der Kecskeméti Straße wurde vom gleichen Architekten Ende des XIX. Jahrhunderts umgebaut, und zwar von Meinig Artúr (MNL FML XIII. 5. 10. d. 7.). Nach der Jahrhundertwende wurde die kürzere Seite des Schlosses um sechs Achsen erweitert (FEKETE J., 2006. Nr. 4.). Zu ihm gehörten freistehende Nebengebäude, ein Stall für mindestens zwanzig Pferde sowie ein Kuhstall. Auch die Küche befand sich in einem getrennten Gebäude und war durch einen unterirdischen Flur mit dem Schloss verbunden. Ein Teil des riesigen Englischen Gartens war Blumengarten, der andere Teil Gemüsegarten. Hier gab es Flieder, Akazie und Jasmin, deren Duft bei Windstille ausgebreitet hat, schreibt Endre Csekonics jr. (CSEKONICS, 1986. 16., 17.). Zum Schlosskomplex gehörte ein Glashaus auch, wo verschiedene tropische Früchte angebaut wurden. Darüber schrieb Prinzessin Eugénie Odescalchi aus Lovrin in ihre Memoiren: „Schokoladenbombe, Orangen- und Ananaskompott beenden das weihnachtliche Festmahl. Der Ananas stammt aus den Gewächshäusern von Csekonics Endre." (ODESCALCHI, 1987. 171.). Zu Glanzzeiten des Schlosses waren dort 40 Angestellte tätig, was in der damaligen Zeit nicht als außergewöhnlich luxuriös galt (PODHORÁNYI, 2011.250.). Das Schloss Csitó bildete das Zentrum des Csekonics-Gutes und sollte den Wohlstand der Familie symbolisieren (BOROVSZKY, 1911. b 138.). Der hervorragendste Teil des Schlosses war der Turm, an dessen Spitze die gelb-blaue Fahne immer dann gehisst wurde, wenn sich Graf Endre Csekonics auf dem Gebiet seines Gutes aufhielt (CSEKONICS, 1986.16.). Auf den ersten Blick erinnerte das Schloss mit seinen romantischen Merkmalen an mittelalterliche Burgschlösser, mit seinem betonten Turm und an eine Burgmauer anspielendem Gesims. Vom zentralen Baukörper hoben sich die verschieden gestalteten Objektteile risalitartig hervor. Solche Objekte waren die bedachte Wagenauffahrt mit Arkadenbögen, die sich neben dem Turm befand, oder die beiden geringer betonten Eingänge, außerdem gab es an der Seitenfassade zwei-drei Zimmer, die aus der Fläche der Fassade heraustraten. Auf allen diesen Risaliten waren die Darstellungen des Familienwappens zu erkennen. Das Gebäude war dreigeschossig: Es gab ein Untergeschoss, ein Hochparterre und ein oberes Stockwerk. Nur der Turm war höher als die anderen Teile. Sein Grundriss änderte sich aus einem Viereck in ein Sechseck, danach in einen Kreis. Die Geschosse waren durch ein schmales Gurtgesims voneinander abgegrenzt, 154 DOMENIUL... I DAS LANDGUT... | A ZSOMBOLYAI...

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