Seidel Ignác: A csókakő–móri uradalom történéseinek és eseményeinek időrendi elbeszélése - Fejér Megyei Levéltár közleményei 32. (Mór-Székesfehérvár, 2005)
- 47 Nöthige herbeigeschafft. Da nun die Türken die Sache mit grossem Ernst betreiben sahen, haben sie nach der bisher ausgehaltenen Belagerung diese feste Burg zur beliebigen Verfügung dem Sieger übergeben und zwar gut versehen mit Lebensmitteln sowohl als auch allen Gattungen Kriegsmaterial und zwanzig Kanonen. Diess die Schicksale der Burg Csókakő, welche zu erforschen möglich war. Nachdem dann Weissenburg sich ergab, wurden die Kanonen weggeführt und die Burg von der Besatzung cntblösst und somit kann dieselbe in ihren ßuinen bald wieder ein Nest der Dohlen (monedularum Csóka) genannt werden. Liegt von Weissenburg zwei Meilen entfernt gegen Norden. II. Beilage. Beschreibung der in der Herrschaft CsókaJcö jetzt noch vorfindigen Buinen. 1. Die Burg Csókakő auf dem Berg „Vértes“, nordöstlich, ganz nahe ober dem jetzigen Ort Csóka. Dieselbe bestand, soviel der Schreiber dieser Zeilen vor 50 Jahren noch selbst gesehen hat, aus einem kleinen halbrunden Vorhof, von wo man dann links durch ein zweites Thor, welches sich unter dem Thurm befand, in die erste Abtheilung der eigentlichen Burg gelangte. In dieser Abtheilung waren noch vor 50 Jahren die Umrisse eines Wohnzimmers, sowie auch, vom Thoreingange rechts, eines Kämmerleins — wahrscheinlich das Wachzimmer — bemerkbar. Auch ein Brunnen war da, der noch eine Tiefe von ungefähr fünf Klafter zeigte; war aber damals bereits sehr viel verschüttet. Der Thurm ist jetzt schon im höchsten Grade baufällig und droht mit baldigem gänzlichen Einsturz; er dürfte jetzt kaum etwas mehr als die Hälfte der ursprünglichen Höhe haben; ich selbst sah noch ein Fenster daran und darüber eine Klafter Höhe. Weiter hinauf war eine zweite Abtheilung — im Volksmunde gewöhnlich der zweite Hof genannt — diese war durch eine zweite Mauer eigens befestiget; auch hierin sah man Spuren von Wohnlichkeiten. Der Weg zur Burg war durch eine Mauer befestigt, wovon noch einige Rudera sichtbar sind. Vor ungefähr 40 Jahren haben drei Bauern aus dem Pester Oomitat — welche eine Erlaubniss, eigentlich Befehl von der Statthalterei mitbrachten, durch zwei Wochen mit aufgenommenen Tag-