Fejér Megyei Történeti Évkönyv 12. (Székesfehérvár, 1978)
Életrajzok - Német nyelvű tartalmi összefoglalás
Zusammenfassung In diesem Band unserer Jahrbücher werden wieder bedeutende Aufsätze und Quellen für Komitatsgeschichte veröffentlicht. Die Zielsetzung des Redakteurs stand für uns in den vorangehenden 11 Bänden klar: Studien zu publizieren, die neue Angaben, eventuell perfekte Bearbeitugen zur geplanten komitatsgeschichtlichen Monographie darbieten. Deshalb wird darauf Wert gelegt, dass sich die Forschungen im Archiv besonders auf die weissen Stellen unserer historichen Vergangenheit richten und die Aufsätze diese Epochen erklären. Bischer werden meistens die wichtigen Ereignisse der kapitalistischen Entwicklung bearbeitet, aber die geschichtliche Analyse der Jahrhunderte vor 1848 war auch nicht ohne Erfolg. Unsere tragische historische Vergangenheit ist dadurch gekennzeichnet, dass der grössere Teil des Komitats Fejér und die Stadt Székesfehérvár anderthalb Jahrhunderte lang unter dem türkischen Joch litt. Schriftliche Denkmäler aus dieser Zeit blieben in unserem Archiv nicht übrig, selbst die wertvollen mittelalterlichen Dokumente gingen damals verloren. Die aufschlussreiche Erforschung der Perioden vor 1688 (also vor der Befreiung von der Türkenherrschaft) kann nur mit Hilfe der Quellen in den einheimischen Archiven, sogar in den des historischen Ungarn verwirklicht werden, wo sich Dokumente bezüglich des Komitats und der Stadt zu finden sind. Im Aufsatz von Ferenc Erdős wird die Geschichte der Revolution und des Freiheitskrieges von 1848—49 im Komitat Fejér behandelt. Der Autor befasst sich zuerst mit den örtlichen Eigenschaften der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Kämpfe in der Reformzeit. Er hebt den Klassenkampf der Bauern und die Rolle der Persönlichkeiten adeliger Herkunft (László und József Madarász, Rudolf Meszlényi) hervor, die an der Spitze des gesellschaftlichen Fortschrittes die liberale Opposition im Komitat geführt haben. Der Prozess der revolutionären Lage wird beschrieben, es werden ausser den Parteikämpfen die Wirkung des Handelskapitals in der Auflösung des feudalen Systems, die landwirtschaftliche Krise, sowie die Gründe der Hungersnot von 1847 analysiert. Es kam unter dem Einfluss der revolutionären Ereignisse in Pest zu Bauernbewegungen im Komitat Fejér. Die Ortschaften protestierten gegen die feudalen Überreste, die Instleute forderten Boden, die befreiten Leibeigenen nahmen Wälder und Weiden in Besitz: sie forderten die Weiterentwicklung der Revolution. Der die Macht ergriffene liberale Adelsstand nahm auf die Gesetze im April Bezug und schlag die Bewegungen nieder. Er wollte nebst der die revolutionäre Umgestaltung bejahenden Bürgerschaft seine Position in der Komitats- und Stadtverwaltung befestigen. Die Landesverteidigung und die Erhaltung der revolutionären Errungenschaften verlangte die Beschleunigung der Organisationsarbeiten für Nationalgarde und Honvedenheeres. Jellasics der Ban von Kroatien setzte zum Angriff an, so wurde — nicht ohne Schwierigkeiten — der Freiwilligentrupp der Nationalgarde im Komitat organisiert, es begann die Rekrutenaushebung. Der Autor setzt eingehend die Kriegsoperationen am Ende September, die Schlacht bei Pákozd und die erfolgreiche Aufhebung des Volkes vom Komitat und von der Stadt gegen die Kroaten auseinander. Der gegenrevolutionäre Angriff im Dezember bewegte die Komitats- bzw. Stadtleitung zur Konzentration der Kräfte, die Zusammenhaltung wurde aber nicht verwirklicht, die Landsturmleute zogen nicht ins Feld. Nach der Niederlage des Perczel-Armeekorps flüchteten die Leiter der Verwaltung, es gab kiene organisierten Kräfte mehr gegen die Besatzungstruppen.