Fejér Megyei Történeti Évkönyv 11. (Székesfehérvár, 1977)
Életrajzok - Zusammenfassung
Jänner 1704 eroberten die Kurutzen die Stadt. Die Nachricht hörend strömten die Leute unter Fahne Rákóczis. In dem neuzuorganisierenden Staat bekam die Stadt Stuhlweissenburg — wegen ihrer historischen Vergangenheit und ihrer strategischer Bedeutung — eine wichtige Rolle. Nach kaum drei Monate Herrschaft verloren die Kurutzen die Stadt und marschierten dei Truppen des kaiserlichen Generals Heister ein; es begann die Herrschaft des Labanzen-Stadtmagistrats wieder. Die Kurutzenfamilien verhessen ihre Häuser, die später auch konfisziert wurden. Die Ereignisse des Freiheitskampfes dauerten noch sieben Jahre lang; Stuhlweissenburg kam unter Kurutzenblockade und wurde fast bis zum Ende des Krieges von den Kurutzen kontrolliert. Die Stadt im Belagerungskreis wurde von den kaiserlichen Truppen mit Lebensmittel und Kriegsmaterial versorgt. Im Herbst 1705 begann Johann Bottyán die Festungen und Dörfer Transdanubiens zu befreien. Es wurde von ihm gegen Stuhlweissenburg eine Belagerung geplant, aber nur teilweise verwirklicht. Der Feldzug Bottyáns verhinderte, dass die Waffenfreunde der Labanzen, die serbische Bevölkerung Transdanubiens die ungarischen Dörfer frei plündere und zerstöre. — Die Stuhlweissenburger Blockade wurde vom Kurutzenbrigadier Stefan Szekeres geführt, der aus den Reihen der Leibeigenen kam. Die Nähe Wiens bedeutete gleichzeitig die Nähe der kaiserlichen Truppen. Deswegen und wegen der Zerstörungsaktionen der ungarnfeindlichen raizischen Bevölkerung konnten die Kurutzen in Transdanubien keinen festen Boden fassen. Im Komitat Fejér wirkte trotzdem jahrelang eine Kurutzen-Komitatsselbstverwaltung auch. Es wurden Komitatsversammlungen in verschiedenen Orten (zB. Szent-Mihály, Ladány) abgehalten. In Ladány kündigte der Mitteladel des Komitats Fejér an, dass er sich die Entscheidungen des Landtages von Ónod anschliesse, wo die Habsburger entthront wurden. Die Zeichen des Niederganges der Kurutzenbewegung meldeten sich aber unwiederruflich. Die Mannschaft unter den Brigadieren wurde immer kleiner, man konnte sie nicht mehr ersetzen. Die Bevölkerung wurde von den ständigen Kriegen erschöpft und verarmt. Die kaiserliche Übermacht siegte zum Schluss. Die Leibeigenen aufbewahrten aber noch lange die Erinnerung des Freiheitskampfes. In der Rubrik „Mitteilungen sind von Johann Buzási „Einige Angaben zur Geschichte de Zurücker ob er orung von Stuhlweissenburg im Jahre 1601" zu finden. Nach 60 Jahre Türkenherrschaft wurde Stuhlweissenburg befreit; der Wiener Hof wollte die Stadt endgültig behalten. König Rudolf gab dem Wiener Hof die Anweisung, einen Plan über die Nutzbarmachung der Stadt zu verfassen. Es wurden zwei Pläne gefertigt, beide in der Sammlung „Ungarische Akten" (Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv) aufbewahrt. Ein Plan wurde von Wolf Unverzagt, im Namen des Präsidenten der Wiener Hofkammer, eingereicht. Der zweite kam als ein Vorschlag des Rates der Wiener Hofkammer vor den Herrscher. Der letztere wurde wahrscheinlich auch von Unverzagt entworfen, der übrigens einer der Inspirátoré der Majestätsbeleidigungsprozesse war. Als Grundprinzip beider Pläne galt die Verdeutschung der von den Türken zurückeroberten, verödeten Gebiete und die Ausschliessung der Ungarn aus der Verrichtung des Schicksals dieser Gebiete. Der Plan Unverzagts schlug die Organisation der militärischen Nutzbarmachung der Stadt und des Komitates, der Verwaltung und des Steuerwesens vor. Die Zukunft von Stuhlweissenburg und der verödeten Siedlungen des Komitates wurden im Vorschlag des Kammetates im allgemeinen festgelegt. Aus den Plänen wurden aber keine Anordnungen, weil die Stadt von den Türken zurückgenommen wurde. 80 Jahre später begann aber die Verwirklichung des Grundprinzipes der Pläne: die Verdeutschung des Landes, die Einschränkung der politischen Bedeutung der Ungarn. Der nächste Aufsatz, „Angaben zur Geschichte der Grenzfestungskämpfe in Transdanubien", stammt vom Gabriel Farkas, der neue Angaben über die Geschieht der 150 Jahre langen Türkenherrschaft bringt. Diese Herrschaft wurde um die Mitte des XVI. Jahrhunderts stabilisiert. Stuhlweissenburg wurde 1543 von den Türken erobert, zu dieser Zeit fielen andere wichtige Festungen der Umgebung. Es wurde die Stuhlweissenburger Begschaft gebildet, von wo aus die Angriffe der Türken in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts in Mitteltransdanubien, in erster Reihe gegen die Festungen der Balatonumgebung abgingen. Dieselben waren eigentlich Herrenfestungen mit Dienerschaft und mit wenig Militär. Das Erscheinen der Türken machte die Bekräftigung der Festungen notwendig. Bald gelangen die Festungen in königliche Hand und der Herrscher organisierte die Erhaltung und die Verteidigung derselben. — Nach 1543 wurde Veszprém und Umgebung das von der Türken-Streifzügen