Csepregi Zoltán: Magyar pietizmus 1700-1756. Tanulmány és forrásgyűjtemény a dunántúli pietizmus történetéhez. Budapest 2000. (Adattár XVI-XVIII. századi szellemi mozgalmaink történetéhez 36.)
Forrásgyűjtemény - Ungarischer Pietismus 1700-1756: Zusammenfassung
Wenn ich im folgenden versuche, die Charakteristika der Raaber Frömmigkeit zusammenzustellen, kann ich getrost von den Vorreden der beiden oben erwähnten großen Werke ausgehen, im weiteren werde ich aber eine Instruktion des Superintendenten János Bárány, die er für die Kirchenvisitatoren vorschrieb, als Quelle benutzen. Die Vorrede des Neuen Testaments ist mit der bereits bekannten Vorsicht formuliert. Die Herausgeber üben eine behutsame Kritik an den bisherigen Editionen, als wollten sie keinen kränken, als wäre ihr Anliegen, innerhalb der Tradition zu bleiben, was im Falle einer neuen Ubersetzung, eines beispiellosen praktischen Bibelwerkes, recht merkwürdig ist. Das Vorwort von Sartoris zum Arndtschen Werk hebt aber die Bedeutung Arndts bewusst hervor und stellt den Begriff des „wahren Christentums" programmgemäß auf. Während dessen versucht jedoch der Herausgeber, dem Einwand vorzubeugen, dass das Lesen erbaulicher Literatur vom Kirchenbesuch fernhält, und dass die Konventikeln die Gemeinde zersplittern. Er empfiehlt das Buch insbesondere denen, die an keinem Gottesdienst teilnehmen können und doch den Sonntag heiligen wollen. Gerade das war nämlich der Fall in Westungarn, wo die meisten Gemeinden ohne Bethaus und Pfarrer auskommen mussten, wo die Hausandacht oder Bibelstunde in der Tat den öffentlichen Gottesdienst ersetzte. Denn die Carolina Resolutio (1731) schränkte nur die öffentliche Religionsausübung ein, erlaubte aber das private Lesen religiöser Schriften. Dieser Ausweg aus der bedrängten Lage wurde von den ungarischen Pietisten erkannt, und deshalb gaben sie sich mit großem Eifer den übersetzerischen und verlegerischen Aufgaben hin. Denn das Lesen der Erbauungsliteratur war in Transdanubien keine Frömmelei, sondern die Ausfüllung einer riesigen Lücke im kirchlichen Leben. Was im Reich, in den deutsch-slowakischen Städten von Oberungarn oder unter den Siebenbürger Sachsen eine Pietisterei hieß, das war hier die Bekämpfung der Not, das einzige Mittel zum Überleben. Ein einmaliges Dokument dieses Kampfes ist die bereits erwähnte Visitationsordnung (100: Instructio pro admodum reverendis dominis senioribus in inspectione et visitatione ecclesiarum observanda. 8. Septembris 1756). Der Sohn von György Bárány wurde 1756 zum Superintendenten im Transdanubischen Kirchendistrikt gewählt und ausdrücklich mit der Aufgabe der Kirchenvisitation beauftragt. Die Instruktion konnte sich schließlich nur teilweise durchsetzen, weil der Superintendent vor dem Beginn der Visitationen verschied. „Prima cum sit scholarum, Joh. XXI. 15. quae quasi plantarium sunt ecclesiae, ne cumgeneratione praesenti spes illius exstinguatur"\ - liest man den ersten Satz des Superintendenten (eigentlich eine Entlehnung aus Leonhard Stöckels Bartfelder Schulordnung, 1540). Das klingt ungewöhnlich in einem Zeitalter, wo sich die Senioren vor allem nach den Sitten und Kenntnissen des Predigers und dem Besitz und der materiellen Lage der Gemeinde erkundigten. Man würde glauben, einen „Unterricht der Visitatoren" aus der Reforma-