Szabó Géza: Geschichte des ungarischen Coetus an der Universität Wittenberg 1555–1613. Halle 1941.

Die Ungarn an der Universität Wittenberg im XVI. Jahrhundert - I. Aufbau des Coetus - 2. Der nationale Charakter des Coetus

Mitglieder wurden. Diese Tatsache sicherte den nationalen Charakter des Coetus. Wenn man den Katalog der Imma­trikulierten und der Ordinierten mit dem Namensverzeich­nis der Mitglieder des Coetus vergleicht, so stellt man fest, daß in den Coetus im Laufe seines ganzen Bestehens nur die Studenten ungarischer Muttersprache eingetreten sind, die anderer Muttersprache aber nicht, auch wenn sie eben­falls aus Ungarn stammten. „Die Mitglieder der Burse waren fast ausschließlich Studenten ungarischer Rasse.“ 60) Zum Nachweis dieser Behauptung führen wir die drei Namenverzeichnisse z. B. aus dem Jahre nach der Grün­dung, 1556, nacheinander auf:61) Der Katalog der Mitglieder des Coetus zeigt rein ungarische Namen in der zeitgenössischen lateinischen Form: Caspar Sylvius Caspar Carolinus Petrus Dombroinus Stephanus Cruciger Laskaj Gregorius Cykaj Gregorius Zegedinus Emericus Regiovilanus Urbanus Coppaninus Joannes Hatvanius Andreas Karolinus Franciscus Crasnanus Petrus Melius Simigius. Caspar Sylvius iunior62) Dagegen weist die Liste der immatrikulierten Stu­denten desselben Jahres noch folgende Namen von Nicht­mitgliedern auf, die zwar staatsrechtlich Ungarn, stammes­mäßig Deutsche oder Slowaken waren. 1604. AAV. IV. 26). Gregorius Farcas Varadinus Ungarus (immatr. ain 23.2.1607. AAV. IV. 56). Bartolomaeus Kyss Somoginus Ung. (immatr. am 22.12.1609. AAV. IV. 92). Johannes Nagi Beriny Hungarus (immatr. im Juni 1612. AAV. IV. 130). Benedicius Santa Caroli Hungarus (immatr. im Juni 1612. AAV. IV. 130). Valentinus Nagy Szentgyörgyi Transyluanus (immatr. im Juni 1612. AAV. IV. 130). Paulus Orvos Surius Hungarus (immatr. im Juni 1612. AAV. IV. 130). so) MRE. 269. 61) Die Gesichtspunkte, nach denen ich einen Namen außer nach dem äußeren Klang für ungarisch oder fremd erkläre, sind 1. der Ort der Herkunft und der späteren Tätigkeit (Minderheitsgebiet oder nicht) und 2. die Sprache der eventuellen literarischen Tätigkeit (ungarisch oder nicht)! 62) BW. 9 und WMA. 16. (Sylvius = Erdei oder Erdösi und Carolinus = Károlyi) 27

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