Bruckner Győző: Kray Jakab (Budapest, 1927)

Die politische Rolle und die diplomatische Wirksamkeit Jakob Krays, des Kesmarker Märtyrers im Dienste des Fürsten Franz Rákóczis II.

90 Fiskus und die Hofkammer gegenseitig. Die Rueber-schen Erben behielten sich bis zur gänzlichen Tilgung des Kauf­preises, als symbolisches Pfand, die Schlosskapelle, den Korn­speicher und die neuen Stallungen zurück. Das Übereinkom­men kam am 27. April 1701 zu stände, und Kray trug auch dafür Sorge, dass er der Stadt eine vorteilhafte Geldanleihe und von den Verhandlungen einen Privilegialbrief ver­schaffte, dessen Ausstellung und Bekräftigung durch Leo­pold I. wieder viel Zeit und Mühe in Anspruch nahmen, so dass die Stadt endlich ämtlich am 29. April 1705 in den Be­sitz des Schlosses gelangte. Nachdem aber die Abzahlung des Rückstandes sich bei den verschlechterten wirtschaftlichen Verhältnissen verzögerte, konnte sich die Stadt eigentlich nur von 1717 an als wirkliche Schlossbesitzerin betrachten. Die Erwerbung des Kesmarker Schlosses und seiner Be­sitzungen für die Stadt stellte die Fähigkeiten, das juridische Wissen, die diplomatische Fertigkeit und den Takt Jakob Krays auf eine harte Probe. Seine dankbare Stadt bewilligte ihm für seine Bemühungen 700 Gidden, für welchen Betrag sie ihm die Dunajetz-Krompacher Herrschaft zukommen liess. Jakob Kray im öffentlichen Dienst. Die zwei Jahre von dem Zustandekommen der Verein­barung bis zur Erwerbung des Privilegialbriefes verwandte Kray dazu, dass er seiner Stadt die Befreiung vom Dreissigst sichere und das Stapelrecht von Leutschau, Kesmark und Bartfeld gegen die Ubergriffe von Kaschau verteidige. Die Verrechnungen der Stadt Kesmark mit der königl. Kammer bringt er ebenfalls in Ordnung; er erwirbt für die königl. Städte die Steuerfreiheit nach ihren Weingär­ten in der Hegyalja, er ging auch in Angelegenheit der Re­gelung des Vorspannes, der Maut, und Mühlenangelegenhei­ten vor. 1705 vertrauten ihn acht angesehene Städte mit dem Kaschauer Vizenotär damit, dass die in 14 Punkten zusam­mengefassten Beschwerden derselben vor den König gelangen zu lassen. Kray verhandelt in Angelegenheit der Gravamina persönlich mit dem Kardinal Kolonics, mit dem Palatínus

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