Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.
befonberá Sommerfrücbte unb raube§ gutter für ba» SSieBj febr mißraten bat fo, baft bie ^enfc^en je^t fchon febr beforgt finb, Wie fie ibr Bieb erhalten füllen. Sagegen ijatte man im Ssuli fcf)on Weiche Weintrauben unb Wir hoffen ein gute§ 2öeinjaf)r foWobl an ber Spenge Wie an ber ©üte. ©ott gebe, bafe biefe£ Betf)au§, Weichet Wir mit bieten Arbeiten unb Unfoften erbaut, lange gu feiner Ebre unb greife unb unferen Kinbern unb Kimbeäfinbern gum Prüfte, Beleb 1 rung unb Erbauung fteben unb erhalten werbe." Berfafet unb unterfertigt Würbe biefe Urfunbe bon „Samuel Únger ebang. Schullehrer unb Ortänotär allbier". EtWähnt ift barinnen noch, bafc gu biefer 3eit foWohl Agenborf, al§ auch SBanborf unb Soiperäbacf) jebe§ ihren eigenen ebangelifcben Sájullebrer hatten, „Welche auch Begleich ieber b a § Notariatsgefchäft in feinem Orte beforgte". Sie neue Kirche „mit 8 fteinernen Säulen unb ©ewölben, Würbe bann binneu 2 Sommern unter bem Símbe ^es? Allmächtigen glitcflicb aufgeführt". Sa§ innere ber Kirche Würbe mit einem gang neuen Aitar, einer neuen Kangei unb Orgel geühutacfboll gegiert. Am 27. September im ^abre 1835, alfo genau 50 ^ahre nach ber SBeibe ber erften Kirche, ift bann ba§ $eft ber EinWeihung be§ neuen ©otte£baufe§ feier[ich begangen Worben. Sie SBeibe bollgog Superintenbent Johann b. Ki§ unter Affifteng ber ©eiftlicben: Senior ©ottlieb © a m a u f (Oebenburg), Pfarrer An= brca§ ^ofef ©amauf (Agenborf), Anbrea§ ^rinnet (SPtörbifch) unb be§ au§ Agenborf gebürtigen Sßaul £ o §> torfer (Bernftein). $ebn Sänger au§ Oe/benburg führten unter ber Sireftion be§ bortigen Organiften unb Singmeifter§ S ii ft m a n n in Begleitung ber Orgel eine Eantate auf. Senior ©ottlieb ©amauf berla§ bor bem Altar ba§ ^empelWeihegebet SaIomo§, I. Kön. 8, 28 ff., unb ber Ort§geiftIiche A. ©amauf hielt bie ^eftprebigt über ^reb. Salom. 4, 17. „So hatte bie Agenborfer ebang. SWuttergemeinbe famt ben Filialen SBanborf unb SoiperSbadj — fo 60 heifet e£ in ben gefchichtlichen Aufgeichnungen — einen Xag erlebt, ber noch lange in mohltuenber Erinnerung unter ben ÜDÍitgliebern berfelben leben unb al§ ein besser Sebenätag forttönen Wirb im Anbenfen ber fpäteften üftachfommen." E§ ift biefelbe Kirche, nur noch obne Sturm, bie mit ihrer WürbeboHen Schönheit heute noch ba£ Wohlgefallen aller Befucher auälöft. Seit ihrer Weibe Wirb ba§ Agenborfer KirchWeihfeft immer gu Michaeli (29. September) ober am borhergehenben Sonntag gefeiert. f) Eholerafeuche. 9Jcan mujj über bie grofce Opferwilligfeit ber barnaB berbältnigmäftig fetjr bebürftigen ©Iauben£genoffen für ben überaus foftfpieligen Kirchbau ftaunen. Wabrfcheinlici) Werben manche bon ihnen grofje Saufopfer gefpenbet haben für ihre gnäbige Errettung in ber großen E b o l e r a f e u <h e, bie gu jener 3eit (1832) bie ©emeinbe heimfuchte. Am 16. 3>nli b. % ftarb ber Bauer Michael Riecht in Agenborf im Alter bon 78 fahren erfter an „Brechburcfjfall", Wie bie Kranf= heit beutfeh benannt Würbe, unb bon ba an forberte bie fürchterliche Seuche bi§ gum 12. September, an Welchem £age ©eorg £ a g I e r, ein Bauer bon 52 fahren in Agenborf, a r§ lebter an Eholera ftarb, inSgefamt 156 £obe§opfer. E§ mitffen fürchterliche brei Monate geWefcn fein, in Welchen täglich 3, 5 bi§ 7 £obe§= fälle in ber ©emeinbe borgefommen finb. Sie meiften Eboleratoten Waren in Agenborf am 14. Auguft, nämlich 8, unb in ber ©efamtgemeinbe am 19. Auguft, nämlich I 0/ bon Welchen 7 auf Ageniborf entfielen. Sie Epibemie trat nämlich auch in ken Xochtergemeinben auf, fo baft bon ben 156 Eboleratoten 92 auf Agenborf, 29 auf Wanborf unb 35 auf Soiper§bach entfielen. Sabei mufe man Wiffen, bafj Agenborf bamafé nur 902, Wanborf 672 unb SoiperSbach 503 ebangelifche Seelen hatte. Unter ben Opfern ber Eholerafeuche befanb fich auch brea§ Weber, ber fromme unb b 0^ geachtete Ortéridjter unlb Kirchenbater ber ebangelifchen ©emeinbe. 9?ach einer Auf-