Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

95 L»t-Kereßtur, eine ungarisch-wendische Muttergemeinde im Eisenburger Comitate. 1590 war hier Lehrer Michael Zwonaritsch, der später Superinteudent wurde. Er wurde zu Sárvár int Eisenburger Co­mitate geboren, studirte in den damals angesehenen Schulen zu CSepreg, Komorn und Nehre in der Zips. Er wurde später Prediger zu Szákony im Oedenburger Comitate. Kiette, eine Muttergemeinde im Gömörer Comitate. Prediger: 1623 Andreas Bácsik. 1627 Andreas Fröhlich. 1632 Georg Mensator. 1633 Balthasar Galik. 1642 Johann Murány. 1646 Stephan Katinka. 1647 Adam Lamacs. 1656 Nikolaus Hrabeczy. 1683 Andreas Gret- nerczp. 1726 EliaS Sartory. 1745 Johann Risany. 1771 Thomas Majer. 1780 Zacharias Majer. 1782 Samuel Csipkay. 1786 Paul Janovszky. 1789 Samuel Pruny. Kirchdorf oder Kirchdrauf, eine Muttergemeinde im Zipser Co­mitate. 1551 wurde Bernhard Sebenhall, ein Ortskind, zu Wittenberg zum Prediger von Kirchdrauf ordinirt. 1555 war hier Gregor Melczer aucb ein Ortskind, Diakon; er ging bald darauf nach Neusohl. 1559 war hier Prediger Cyriak Obsopoeius, sonst Koch genannt; er war aus Sachsen gebürtig, ein Schüler Melanchthons und Leonhard Stöckels. In der am 14. September 1588 zu Kabsdorf abgehaltenen Synode wurde beschlossen ein Glaubensbekenntniß abfasscn zu lassen. Mit dieser Arbeit wurde Obsopoeius und Valentin Megander, sonst Großmann, Prediger zu Neudorf, betraut. Veranlassung hiezu gab der Zipser Probst und Bischof zu Großwardein, Georg Bornemißa, der in demselben Jahre am Andreastage die Senioren und Consenioren der Zipser Fraternität zu sich berief und ihnen anzeigte, daß er im folgenden Jahre eine Syn­ode abhalten wolle. Obsopoeius wurde 1574 zum Consenior erwählt. Der Liptauer Prediger Paul Motthko, der seine Gattin ermordet hatte, und dann sich selbst Gewalt anthun wollte, wurde zu Polanowttz hinge- richtct. Es wurde ihm die rechte Hand abgehauen und sein Leib gevier- tbeilt. Obsopoeius fiel über diesen Anblick in Ohnmacht und gab bald daraus seinen Geist auf. Er starb am 19. Juli 1596. Sein Nachfolger war 1596 Jakob Wagner, von Bartfeld berufen. 1599 Georg Pala- dinus, ein Neusohler, ordinirt am 27. Juli zu Wittenberg von Aegi­dius Hunnius.— 1600 Elias Danielis,— 1610 M. Stephan Xylander, von Zeben berufen. Durch seine Bemühungen wurde Graf Christoph Thurzä, Obergespan der Comitate Zips und Sáros, wie auch könig­licher Oberkämmerer, der überredet von Peter Pázmány die katholische Religion angenommen hatte, bewogen, wieder zur evangelischen Kirche zurückzukehren. (Ribini I. 396.) Das geschah am 13. März 1613. Im Jahre 1714 wurde Lylander in der zu Kirchdrauf abgehaltenen Synode einstimmig zum Superintendenten der ComitateZips und Sáros erwählt. (Ribini I. 400.) Nach dem Tode des Grafen Christoph Thurzo wurde er seiner Superintendentur entsetzt. Er starb 1620. — 1620 M. Johann Gruber, früher Diakon zu Schemnitz. — 1629 am 5. Juni berief die

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