Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

63 ihren Senioren und einigen Predigern aus dem Sohler, Thurotzer und Liptauer Comitate; die dritte am 5. Marz 1674 und betraf zahlreiche Prediger augsburgiscker und helvetischer Consession, wie auch Rektoreö, Cantores, ja sogar Studenten höherer Klassen. Die letzte Vorladung geschah durch Nikolaus Majláth, königl. Fiskus und Direktor causa- rum regalium. Das Personale des delegatum Judicium bestand aus fol­genden Männern: I. 1673 war Präses Georg Szeleptsényi, Primas des Königreichs und Erzbischof von Gran. Zu seiner rechten Hand saßen: Georg Szc- eseny, Erzbischof von Kalotscha, Leopold Kollonitsch, Präses der un­garischen Kammer und Bischof zu Wiener-Neustadt; Stephan Klobu- schitzky, Bischof zu Fünfkirchen, Peter Korompai, Bischof und Abt 8. Petri et Pauli de Kach; Stephan Balogh, Kapitelherr zu Tyrnau; Johann Lapsanßkv, Sekretär; Franz Nagv, ein Adeliger.— Zur linken Hand saßen: Adam Forgács, .Index curiae; Georg JUvésházv, Bei­sitzer der königl. Tafel; StephanSzécsv, Kronhüter; JohannMaythini, Personal; Valentin Balassa, Freiherr; Valentin Szente, Vice-Statt- halter des Königreichs; Stephan Moröcz, Viee-dnäex-Onriae undVice- gespan des Preßburger Comitate»; Paul Mednyünßky Protonotarius des Statthalters; Paul Orbán, protonotarius personalis; Georg Tars- nvánskp protonotarius personalis; Nikolaus Mapláth, Fiscus regius. II. 1674 saßen zur rechten Hand desselben Präses: Georg Szé- csény; Thomas Palfy, Kanzler und Bischof von Neutra; Leopold Kol­lonitsch ; Stephan Szenn, Bischof zu Wesprim; Stephan Klobuschitzky; Stephan Balog; Johann Lapsanßkv; Melchior Kerekessv, Vicegespan des Wieselburger Comitats ; Michael Vally, Notär vesGranerKapit-ls; Georg Toeruk, Beisitzer der königl. Tafel. Zur linken Hand saßen: Adam Forgács; Nikolaus Pálfv, Kronhüter; Johann Anton Pálfy, Beisitzer der königl. Tafel; Stephan Szétsv, Beisitzer der Kammer und Kronhüter; Georg Erdödy, Beisitzer der königl. Tafel, Abt von S>t. Martin; Valentin Szenn, Stephan Morótz; Johann Mednyünßky, protonotarius locumtenentis ; Andreas Posti, protonotarius judicis curiae; Georg Tarsnyünßky; Nikolaus Mapláth; Paul Orbán. Am 4. April 1674 wurden zahlreiche Prediger, am 6. April des­selben Jahres aber viele Lehrer zum Tode verurtheilt. Das Urtheil wurde ihnen im erzbischöflichen Palaste verkündet mit der Bemerkung, daß diejenigen, welche im Vaterlande bleiben und deshalb einen Revers unterschreiben wollen, sich zur Rechten stellen mögen. Aber Niemand rührte sich von seiner Stelle. Das erbitterte die Richter noch mehr und nun wurden die Gefangenen in Fessel geschlagen und in die Gefäng­nisse nach Leopoldstadt, Komorn, Berentsch, Eberhard, Sárvár und Kapuvár gebracht. Dort mußten sie in Regen und Unwetter die schwersten Arbeiten verrichten, Mauern und Wälle der Schlösser ausbauen, Aborte und Kloaken säubern. Am grausamsten wurden diejenigen in Leopold­stadt aus vas Anstisten des Jesuiten Nikolaus Kellio behandelt. Trug

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