Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

245 nitz. — 1610 M. Paul Lentzius, früher hier Rektor. — 1624 Moritz Moltzer. — 1654 Anton Reiser, geboren am 7. März 1628 zu Augs­burg ; studirte zu Straßburg, Tübingen, Gießen und Altdorf, wo er auch 1651 Magister geworden ist. Die Schemnitzer ließen ihn zu Regcnsburg ordiniren. Er kam später nach Preßburg. — 1657 Johann Schneider, ein Schlesier. — 1664 M. Johann Windisch, von Kirchdrauf berufen, der im nächsten Jahre zum Senior der Bergstädte erwählt wurde. Im Jahre 1667 am 15. Juli wurde ihm verboten, die Kanzel zu betreten; aber auf die Fürbitte des Johann Georg Grass, Oberpfarrers zu Krem­nitz, und besonders des Johann Gottfried v. Hellenbach wurde jenes Verbot aufgehoben. Nicht lange darauf, kurz vor der Wegnahme der un­teren Stadtkirche, am ersten Sonntage Epiphaniä 1669, wurde er, nach­dem er das Evangelium vorgelesen hatte, auf der Kanzel vom Schlage getroffen. Er starb am 12. Dezember 1672 im 67. Jahre seines Alters. 1660 Gottfried Titius, wurde zum hiesigen Archidiaconate von Preß­burg, wo er als Prediger an der Spitalkirche wirkte, berufen. 1673 am 25. September stand er vor dem Judicium delegatum in Preßburg. Er unterschrieb die Reversales, daß er Ungarn verlassen und nicht mehr als Prediger in diesem Königreiche wirken wolle. Am 31. Oktober wanderte er in's Eril. Er begab sich nach Schlesien, hielt sich einige Zeit zu Bres­lau auf und wurde nach einigen Monaten Substitut zu Rankau. Im Jahre 1684 kehrte er aber wieder nach Ungarn zurück und wurde wieder Prediger zu Schemnitz. — 1667 wurde Johann Adam Hoffstädter vom hiesigen Conrectorate zum Diakon befördert. 1673 wurde auch er vor das Judicium delegatum in Preßburg átírt und auch er unterschrieb die Reversales, nahm den Wanderstab und suchte sich in Deutschland eine Existenz zu gründen. Er soll Oberprediger zu Sorau geworden sein. Im Jahre 1669 wurde den Evangelischen die Kirche abgenommen. Im Jahre 1683 wurde M. Stephan Pilarik, ein Sohn des Ste­phan Pilarik, gewesenen Predigers in Tyrnau, Modern u. s. w., zum Prediger berufen. Er wurde zu Breslau geboren, wo sich seine Eltern als Verbannte aufhielten, und größtentheils außerhalb seinem Vater­landeerzogen. Er wurde von Löwen, einem Dorfe in Schlesien, wo er als Prediger wirkte, berufen und hielt am dritten Sonntage nach Ostern in der unteren Kirche der Stadt seine Antrittspredigt. Während der Rá­koczy'schen Unruhen, am 28. Mai 1704, wurde er wegen seiner Gelehr­samkeit und Gottesfurcht in dem zu Cseri bei dem Freiherrn Johann Gottfried von Hellenbach gehaltenen Convente einstimmig zum Super­intendenten des Bergdistrikts gewählt, — nachdem dieser 30 Jahre hin­durch, seit dem Tode des Georg Zabojnik, keinen Superintendenten ge­habt. Er starb 1710 sammt seiner Frau und seinen Kindern an der Pest. — Außerdem finden wir 1692 Johann Samuel Turtonius, und 1700 Jakob Zabler den jüngeren, aks Prediger von Schemnitz genannt. — 1716 Daniel Möller. — 1732 Christoph Voigt. — 1741 Michael Pohl, vonOßtroluka berufen, mußte sein Amt niederlegen und kam später nach

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