Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)
Vorwort
120 Schwarz. — 1713 Stephan Apostoli, ordinirt am 12. Juli durch M. I. Schwarz. L osoncz, eine Muttergemeinde im Neograder Comitate. Die auf vem Markte stehende Kirche hatte einst den Evangelischen gehört. Es war hier auch eine berühmte Schule, die beionverS um das Jahr 1680 blühte und welche Franz v. Bulvovßky stiftete. 1785 war hier Prediger Andreas Schwandtner, der 1796 zum Consenior erwählt wurde. — 1807 Samuel Agonas. Lulow, jetzt ein katholisches Dorf im Neutraer Comitate. 1700 war hier Prediger Nicol. Buris, der 1706 der am 16. Juni zu Silein gehaltenen Generalcongregation beiwohnte und die Contuberniumsge- setze als Dekan unterschrieb. Lucsiwna, in der Zips. 1595 am 22. October wurde Paul Schmaukler, ein Neusohler, zu Wittenberg von Aegidius Hunnius zum Prediger von Lucsiwna ordinirt. Von den folgenden Predigern finden wir genannt: 1624 Johann Dulius. 1631 Thomas Martinides. 1706 Samuel Medzni. Malaczka, jetzt ein katb. Markt im Preßburger Comitat. Bald nach der Reformation war hier eine evangelische Gemeinde, die 1581 Ladislaus Zaborßky zum Prediger wählte. — 1601 kam hieher als Prediger Erasmus Huldenreich. Beide wurden zu Wittenberg ordinirt, der erstere von Polvkarp Lcyser, der letztere von Aegidius Hunnius. Maglöd, eine Muttergemeinde im Pester Comitate. Im Jahre 1700 war hier Prediger Johann Hojtsy, früher Rector in Aszód. 1738 Samuel Nikletzi. — 1778 Martin Klanitzay, von Rima-Brezö berufen, ging nach Kövi ab. Majos, eine Muttergemeindc im Tolnaer Comitat. Hier war Prediger 1723 Andr. Christof Vider, aus Preßburg, wo sein Vater Prediger war, ging als deutscher Prediger nach Modern. 1749 Samuel Hajnóczy. Maldur, Malter, jetzt eine Filiale von Késmárk. 1596 war hier Prediger Johann Fulgentius, 1630 Andreas Günther, ein KeSmarker; 1646 Thomas Drei pfennig, aus Bela, ging nach Durlsdorf; 1660 Michael Fischer, kam von hier nach Késmárk. Malomsok, im Raaber Comitat. 1670 war hier Prediger Gregor Jllssy, der 1672 aus dem Wege, der ihn zu den Galeeren führen sollte, an der rothen Ruhr erkrankte. Man setzte ihn nun auf einen Esel. Zwei gefangene Geistliche mußten das Thier führen, und den armen Kranken auf beiden Seiten halten, damit er nicht herabfalle. Aber ehe ed sich seine Hüter versahen, fiel er an einem steilen Orte herab und starb eines jähen Todes. Die Soldaten ließen die Leiche halbnakt bei Capra- cotta auf der Straße liegen. Auf dieser traurigen Reise starben auch noch andere sechs ungarische Prediger, nämlich: Michael Miskolczv, Harschänyi, Korodi, Szetsei, Czegledi und Hußti. Maria, im Liptauer Comitate. 1570 wirkte hier als Prediger
