Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Esztergom, 1855

17 műszók sind im Anhange nebst den beigesetzten lat. termini sorgfältig ver­zeichnet. Da die Neigung der magy. Sprache zu einer nationalen Terminologie nicht ohne innern Grund ist, so wäre es unvernünftig ihr mit Gewalt entgegen­treten zu wollen ; nurdarfsie sich nicht auf Kosten der Sache, und mit Hintansetzung des geistigen Bedürfnisses der Jugend breitmachen. Der magy. Jüngling soll die allgemein übliche Terminologie nicht weniger kennen als die betreffenden Ausdrücke der Mut­tersprache, und diese sind vorzüglich für Schulbücher behutsam und ohne Neuerungssucht zu wählen und unabänderlich festzuhalten. So z. B. hätte für „Augment" anfangs ein geeigneterer Ausdruck gewählt werden kön­nen als elörag, weil rag auf das augmentum temporale streng genommen nicht mehr passt ; gleichwohl darf an diesem terminus, da er einmal im Schwung ist, niemand mehr ändern. Ueberhaupt scheint es dem Referen­ten bei der grossen Bildsamkeit der magy. Sprache viel leichter und ver­dienstloser zu sein, neue Ausdrücke zu bilden , als die längst gebildeten zu befestigen, mit der Schärfe des Begriffes zu versehen und gehörig an­zuwenden. 3. a) Es ist begreiflich, dass man gerade bei Behandlung der gr. Gram­matik oft in den Fall kömmt, die gr. Spr. auf die Mutterprache beziehen zu müssen. Soll diese Beziehung aber richtig, und dem Schulunterrichte förder­lich sein, so müssen beide Sprachen in ihren Eigenlhümlickeiten gründlich er­kannt sein, und gegen einander vorsichtig abgewogen werden. Man darf sich daher nicht wundern, dass das vorliegende Buch in dem Punkte mancherlei Verstösse enthält. So haftet auch an ihm jenes störende Missverständniss der magy. Genitivbezeichnung, das sich durch die meisten magy. Grammatiken wie ein rother Faden hindurch zieht; /iou oder ifxoü ist enyém, <ro£=tied, r^iov = mienk, ebenso ^us'rs joog=mienk, <j<pcuv und a(pér£poq=ö\ék, áXMjhov egymásé etc. als ob der Magyaré z. B. sagen könnte a tied értelem, az enyém fiu, a tietek ház, a' házé úr u. s. w. Der Irrthum ist nicht neu, er scheint hauptsächlich durch Révai in Schwung gebracht worden zu sein. b) Ferner wird § 64, C, 8 wörtlich nach Krüger übersetzt : „Häufiger als in andern Sprachen findet sich im Griech. der dat. auch bei Substantiven." Das zu sagen hatte Krüger guten Grund, nicht so ein Magyaré; im Magyarischen muss ja das Dativsuffix nek, nak zur Bezeichnung des Genitivverhältnisses (explicite oder implicite) mitwirken, z. B. zoTq tieoTq tu xrr^ura kömmt der magy. Construction az isteneknek vagyonai, oder az istenek' vagyonai mög­lichst nahe ; ein Dativ bei einem Substantiv ist demnach im Magyarischen sogar Regel, in der griech. Spr., namentlich in der attischen Prosa, ganz seltene Aus­nahme. — § 64, B (objectiver Dativ) 5 und 6 steht wegen ungenauer Auffas­sung und Beziehung des magy. Suffixes nek, nak völlig verwirrtes Zeug. Bei 5 und 6 heisst es, dass der objective Dativ im Griech. neben vielen Zeitwör­tern stehe, welche magy. mit einer Postposition, névutóval (zwischen névrag und névutó macht nämlich das Buch keinen Unterschied) ausgedrückt werden ; dann folgt eine Anmerkung mit Ausnahmen, denen sich kein Sinn abgewinnen lässt. Die Verfasser hätten bedenken sollen, dass das Dativsuffix nek, nak auch nichts anderes sei als in ihrem Sinne névutó, oder im engern Sinne névrag. so gut wie be ba, nál nél etc. Wenn der Magyaré einen Dativ ausdrücken will, so bedarf er einer enclitischen Postposition , wie manche Sprachen einer Präposition, das engl. z. B. to (zu), die romanischen Sprachen die Verwand-

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