Cséfalvay Pál - Ugrin Emese (szerk.): Ipolyi Arnold emlékkönyv (1986)

Zum Geleit

ZUM GELEIT Anlässlich der Wiederkehr des hundertjährigen Todestages von Arnold Ipolyi (1823—1886) veranstaltete das Christliche Museum zu Esztergom eine Gedenksitzung. Ipolyi war eine der herausragenden Gestalten der ungarischen Kulturgeschichte im vorigen Jahrhundert. In seiner kirchlichen Laufbahn sahen wir ihn als Vikar, Hofmeister bei gräflichen Familien, Dorfpfarrer, Kanonikus in Eger, sowie Bischof von Beszterce­bánya, sodann von Nagyvárad. Er bereicherte zahlreiche Disziplinen um grundlegende Werke in ungarischer Sprache, und war einer der Mitbegründer der Ungarischen Historischen Gesellschaft. Seinem profunden Wissen in sind sowohl der ungarische Denkmalschutz, die ungarische Kunstgeschichtsschreibung, als auch die Hilfswissen­schaften der Geschichte: die Urkundenlehre, die Siegelkunde, die Mythologie, wie auch die Genealogie zu ewigem Dank verbunden. Zugleich war er aber auch ein Kunstsammler von erlesenem Geschmack; der Grossteil seiner Kunstsammlung wird zur Zeit im Christlichen Museum zu Esztergom bewahrt. Der vorliegende Band enthält das Material der am 12. Dezember 1986 veranstalteten Gedenksitzung, mitsamt den Reproduktionen der wertvollsten Gegenstände von Ipolyis Kunstsammlung. Die einzelnen Beiträge stammen von namhaften Experten ihrer Disziplin. Der Erzdiözesan-Administrator und Kanonikus von Esztergom, Dr. János Fábián stellt den gelehrten Prälaten vor und geht bei der Charakterisierung und Schilderung des Werdeganges von Ipolyi darauf ein, was für eine wichtige Rolle dabei Ipolyis Vater, der aus einer kleinadeligen Familie stammende Komitatsbeamte, Ferenc Stummer, sowie seine Mutter, Angehörige einer vornehmen Familie, Arzénia Szmre- csányi gespielt hatten. Der Aufsatz befasst sich auch mit der geistigen und geistlichen Wirkung des Wiener Pázmáneums mit seiner starken ungerischen kulturellen Prägung auf den jungen Ipolyi, und nicht zuletzt auch mit jener Zeit, die dieser als Hofmeister bei der Familie Mednyánszky und Pálffy verbracht hatte. Für sein erhabenes Gemüt, dem nichts fremder gewesen ist, als etwa der Zwist unter Nationalitäten, legt sein Wirken als Pfarrer im slowakischen Zohor, oder als Bischof in Besztercebánya, dessen Einwohner zum überwiegenden Teil ebenfalls aus Slowaken bestanden, ein beredtes Zeugnis ab. Der Generalsekretär der Gesellschaft für Verbreitung Wissenschaftlicher Kenntnisse TIT, Universitätsdozent Ferenc Rottier lieferte einen Beitrag zum geschichtstheoretischen Werk von Arnold Ipolyi. Darin stellt er fest, dass Ipolyi eine herausragende Gestalt der bürgerlichen Geschichtsschreibung in Ungarn sei, der vorbildliche Theorien in Bezug auf die Beziehungen zwischen der ungarischen Bevölkerung und den nationalen Minderhei­ten entwickelt hatte. Der Ordinarius für Kirchengeschichte an der Pázmány Theologi­schen Akademie und dem Priesterseminar in Budapest, József Török würdigt jene grundlegende Arbeit Ipolyis, die dieser in der Bearbeitung der Quellen und schriftlichen Belege der kirchlichen Geschichtsschreibung geleistet hatte. Laut Beitrag bildeten bei Ipolyi Patria und Ecclesia noch eine untrennbare Einheit. Der Vorsitzende der Hl. Stephan-Gesellschaft, dr. Andor Gúthy schrieb über das positive Wirken Ipolyis, als ehemaligen Vorsitzenden der Gesellschaft. Ipolyi war nämlich deijenige, der in dieser 229

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