Fritz Reinöhl: Ergänzungsband 7. Geschichte der k.u.k. Kabinettskanzlei (1963)

VI. Die Angestellten - 3. Die nationale Zugehörigkeit und die Sprachkenntnisse der Beamten

333 beherrschte; er diente bis Juni 1918 us). Marzso wurde am 3. Februar 1902 durch den Bezirkskommissär Wenzel Zeleny, tschechischer Nationalität, ersetzt, der — ein sehr gewissenhafter, tüchtiger Beamter — bis ans Ende der Monarchie diente 119). Am 7. Mai 1907 wurde der Kanz­list der Statthalterei in Prag Johann Schnabel, der vollkommen Tschechisch beherrschte, in die Kanzlei einberufen und diente bis zu de­ren Auflösung120). Am 13. November 1907 wurde noch ein Tschechisch beherrschender Beamter, der Konzeptspraktikant der Prager Statthalterei Heinrich Hrys einberufen m). Als dieser im November 1911 wieder in den politischen Dienst zurückversetzt wurde, ersetzte ihn der am 8. De­zember jenes Jahres seinen Dienst antretende Emil Ott, der — ein vortrefflicher Beamter — bis zum Ende der Monarchie diente 122). 1858 erscheint der erste der slowakischen Sprache kundige Beamte, Balthasar Spitko, der bis zu seinem Tod am 27. Sep­tember 1866 diente58). Als nächstem diese Sprache Beherrschendem be­gegnen wir dem Ungarn Géza Marzso, der vom 14. Mai 1889 bis 118) Siehe über ihn Kapitel VII. n°) * Chrudim 1869, Rechtsstudien Universität Wien, dort Dr. jur., 5. 7. 1893 Eintritt in den pol. Konzeptsdienst bei Statthalterei Prag, 1899 Statthal­tereikonzipist, 1910 Bezirkskommissär, 3. 2. 1902 Dienstantritt in Kabinetts­kanzlei, 3. 4. 1902 Kabinettskonzipist und Hofkonzipist 1. Kl., beeidet 7. 4. 1902, 14. 6. 1906 Titel u. Charakter Hofsekretär, 23. 10. 1907 Hofsekretär, 24. 1. 1913 Titel u. Charakter Sektionsrat, 20. 11. 1915 Sektionsrat, 3. 6. 1918 österr. Ritter­stand, 30. 10. 1918 Titel u. Charakter Hofrat, 1. 12. 1918 zeitlicher Ruhestand. (Direktionsakten 10, 12/1902, 10, 15/1907, 5/1913, 15/1915, 9, 41, 42/1918). »2«) * 1. 9. 1870 Eisenstraß bei Klatt in Böhmen, 1. 10. 1891 bis 31. 12. 1905 Militärdienst zuletzt als Wachtmeister beim Infanterieregiment Nr. 5 und der Militärabteilung des Staatshengstendepots in Prag, 30. 12. 1905 Kanzlist bei der Statthalterei Prag, 7. 5. 1907 zur probeweisen Dienstleistung in die Kabi­nettskanzlei einberufen, 24. 6. 1907 Kabinettsregistratursoffizial, 6. 7. 1913 Kabi­nettsregistratursadjunkt, 30. 10. 1918 Kabinettsregistrator mit Titel u. Charak­ter Oberregistrator und Titel kaiserlicher Rat, 1. 12. 1918 zeitlicher Ruhestand. (Direktionsakten 7/1907, 14/1913, 41, 42/1918, Diensttabelle in Direktionsakten, Fasz. 17). 121) * 15. 7. 1880 Prag, jur. Studien und alle Staatsprüfungen an tschech. Universität Prag, 7. 8. 1903 Konzeptspraktikant zugeteilt der Bezirkshauptmann­schaft Pilsen, 6. 2, 1906 zugeteilt der Statthalterei in Prag, 12. 9. 1907 der Be­zirkshauptmannschaft Bischofteinitz zugewiesen, während des kaiserlichen Se- jours in Prag im April 1907 zur Probedienstleistung in die Kabinettskanzlei einberufen, 11. 4. 1908 Kabinettskonzipist und Hofkonzipist 1. Kl., 11. 11. 1911 Statthaltereisekretär extra statum in Böhmen. (Direktionsakten 16/1907, 6/1908, 26/1911, 9/1912, Diensttabelle in Direktionsakten, Fasz. 17). «a) * 30. 5. 1882 Prag (?), trat April 1906 in den Staatsdienst, 29. 6. 1911 Statthaltereikonzipist bei der Statthalterei in Prag, dann bei der Bezirkshaupt­mannschaft Karolinental, 30. 11. 1911 zur Probedienstleistung in die Kabinetts­kanzlei einberufen, 12. 12. 1912 Kabinettskonzipist und Hofkonzipist 1. Kl., 12. 12. 1912 Dienstantritt, 4. 12. 1916 Titel u. Charakter Hofsekretär, 18. 3. 1917 Hofsekretär, 30. 10. 1918 Titel u. Charakter Sektionsrat, 1. 12. 1918 zeitlicher Ruhestand. (Direktionsakten 26/1911, 26/1912, 20/1916, 6/1917, 41, 42/1918).

Next

/
Oldalképek
Tartalom